Rezension „Muss es denn gleich für immer sein?“ – Sophie Kinsella

Goldmann Verlag* | Taschenbuch | Übersetzer: Jörn Ingwersen | 480 Seiten | 9,99 € |Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

Sylvie und Dan sind seit zehn Jahren zusammen. Sie führen eine glückliche Ehe, haben zwei Kinder, ein hübsches Zuhause und wissen stets, was der andere denkt. Beim jährlichen Check-up-Termin prognostiziert ihr Hausarzt außerdem hocherfreut: Beide sind so kerngesund, dass sie sich bestimmt noch auf 68 gemeinsame Jahre freuen können. Erfreulich? Sylvie und Dan packt die blanke Panik. Wie zum Kuckuck sollen sie diese Ewigkeit überstehen, ohne einander zu langweilen? Sie beschließen, sich gegenseitig im Alltag zu überraschen. Doch das ist leichter gesagt als getan …

MEINUNG:

Nachdem mir letztes Jahr Frag nicht nach Sonnenschein und Schau mir in die Augen, Audrey so gut gefallen haben, habe ich riesig auf das neue Buch der Autorin gefreut, auch die Übersetzung des Titels wieder mal etwas fragwürdig finde und das englische Original (Surprise Me) besser gefunden hätte, aber am Ende zählt der Inhalt.

Alles beginnt damit, dass Dan und Sylvie zu einem Check-up Termin müssen, weil sie ihre Krankenversicherung wechseln wollen. Beide sind danach völlig aus der Bahn geworfen als ihnen der Arzt erklärt, dass sie bei ihrer derzeitigen Lebenserwartung noch 68 Jahre verheiratet sein könnten. Ich meine vor dem Altar sagt man „Bis der Tode euch scheidet“, aber ich glaube kaum jemand denkt darüber nach wie viele Jahre, das bedeutet.

Bei Sylvie und Dan löst das dann eine ganze Lawine an Gedanken und Taten aus, wobei ich ihre Reaktionen vielleicht etwas übertrieben fand, was aber zu Kinsellas Romane passt. Sylvie beschließt, dass sie sich der vermeintlich eintretenden Monotonität entgegenstellen, in dem sie sich gegenseitig Überraschungen zu machen. Dan ist davon zunächst nicht sehr angetan, aber willig dann ein. Das mündet dann in eine Reihe äußerst skurriler Überraschungen, die für beide nicht immer den gewünschten Effekt erzielen. Dieser Teil war äußerst amüsant zu verfolgen. Sicherlich auch Dinge, die sie nicht vergessen werden.

Sylvie Motivation ist der Gedanke, dass sie glaubt, sie weiß schon alles über Dan und er über sie ebenso. Sie beenden gegenseitig ihre Sätze und können immer erraten, was der andere im Restaurant bestellt. Es stellt sich dann heraus, dass sie Dan doch nicht so kannte, wie sie glaubte. An sich fand ich Sylvie sehr liebenswürdig, aber auch sehr verträumt und manchmal naiv. Ich habe mir sie immer als eine Elfe vorgestellt, weil sie so langes blondes Haar hat. Sylvie hängt auch noch sehr an ihrem verstorbenen Vater, für den sie immer Prinzessin Sylvie war und den sie vergöttert hat. Ihr Vater schwebt einfach immer über allem und muss der totale Überflieger gewesen sein. Natürlich lernt ihn nur indirekt kennen, aber diese Vergötterung ging mir ziemlich auf die Nerven und führt auch bei Dan und Sylvie zu den einen oder anderen Streitigkeiten. Sylvie neigt auch dazu nicht mal einen Konflikt auszutragen und zu sagen, was sie wirklich denkt als ob sie immer noch Papas kleines Mädchen ist, der sie vor allem beschützt hat.

Die letzten 100 Seiten des Buches waren richtig spannend, weil ein großes Kartenhaus zusammenbricht (was mir Genugtuung verschaffte) und einige Geheimnisse ans Tageslicht kommen, von denen sowohl Sylvie als auch der Leser nichts wussten. Sylvie verändert sich durch diese Ereignisse, was mir ausgesprochen gut gefiel. Die Autorin entlässt uns auch nicht in ein absolutes Friede-Freude-Eierkuchen Ende, sondern belässt es dabei, dass sie Dinge verändert haben durch die Wahrheiten, die heraus gekommen sind.

FAZIT:

Nachdem Muss es denn gleich für immer sein? mir wieder so gut gefallen hat, muss ich sagen, dass ich langsam Fan der Autorin bin. Die Geschichten sind einfach unterhaltsam, humorvoll, haben gute Botschaften und regen damit zum Nachdenken an und sind für mich einfach rund. Ich freue mich auf das nächste Buch der Autorin!

Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom Goldmann Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

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6 Kommentare zu „Rezension „Muss es denn gleich für immer sein?“ – Sophie Kinsella

  1. Hey Jenny,

    Sophie Kinsella ist wirklich eine Klasse für sich! Ich lese ihre Bücher seit Jahren mit großer Freude. Und ich kann dir versichern, du wirst es nicht bereuen ein Fan zu werden 🙂

    Ich habe deine Rezension unter meiner mal verlinkt. Ich hoffe das geht für dich in Ordnung, wenn nicht sag mir einfach Bescheid 🙂

    Liebe Grüße & eine schönes Wochenende
    Jacki von Liebe Dein Buch

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