Goldmann Verlag* | Broschierte Ausgabe | 512 Seiten | 13,00 €

INHALT:
Zoé ist ein echtes Glückskind. Alles im Leben scheint ihr zuzufliegen. Als sie die Chance bekommt, ein Jahr als Innenarchitektin in London zu arbeiten, zögert sie keine Sekunde. Prompt landet sie in einem wunderschönen Viertel, das sich anfühlt wie ein kleines Dorf inmitten der Großstadt. Wenn Zoé über den Blumenmarkt streift oder frühmorgens im Naturteich schwimmt, kann nichts ihr Glück trüben. Nicht einmal der Mann, der ihr einst das Herz gebrochen hat und sich ausgerechnet jetzt wieder meldet. Erst als eine Wahrsagerin ihr prophezeit, dass dieser Sommer all ihre Pläne auf den Kopf stellen wird, beginnt Zoé zu zweifeln. Was hat sie wirklich hierhergeführt? Und was bedeutet eigentlich Glück?
MEINUNG:
Am Himmel funkelt ein neuer Tag ist nun mehr schon der 8. Roman von Meike Werkmeister. Die sympathische Autorin aus Hamburg lockt mich immer wieder mit ihrer sommerlichen Lektüre (bis auf ein Winterbuch), auch wenn mir nicht alle Bücher immer gleich gut gefallen.
Dieses Mal nimmt uns Meike mit nach London und zwar nach Hampstead, im Norden Londons. In diesem Roman geht es um Zoé, die wir schon einmal in Am Horizont wartet die Sonne kennengelernt haben. Noch besser haben wir aber ihren Ex-Freund Filip dort kennen gelernt. Man kann die Bücher aber unabhängig voneinander lesen, ohne groß etwas zu verpassen. Mir gefiel die sommerliche Atmosphäre, die die Autorin in London geschaffen. Es ist an der Stelle auch sehr gut recherchiert, so dass die Stadt nicht auswechselbar ist. Für mich wurde hier eine absolute Wohlfühloase in Mitten von London geschaffen. Ganz besonders angetan bin ich natürlich von den Ponds, sogenannte naturbelassene Schwimmteichen. Ich mochte auch die Geschichten, die sich um die vermeintlichen Geister dort ranken. Kurz dacht ich, dass die Autorin selbst einen Geist reinschreibt, was mir als Gedankenspiel gut gefallen hat. Zoé geht dort regelmäßig schwimmen und auch ich möchte unbedingt dort einmal im Sommer schwimmen gehen. Zoé ist auch großer Pflanzen Fan und geht gerne auf einen berühmten Pflanzenmarkt in London. Sie ist in London für ein Jahr als Innenarchitektin in einer angesagten Agentur, eine Chance, die sie nutzen musste.
Neben Zoé gibt es viele interessante Nebenfiguren, wie z.B. Zoé Vermieter Ravi, der indischer Abstammung ist und auch ein Café betreibt. Außerdem hat Zoé einen bunten Strauß an diversen queeren Kollegen und Kolleginnen. Am Besten versteht sie sich mit ihrer südkoreanischen Kollegin Yon, obwohl ich nicht ganz nachvollziehbar fand, was die beiden aneinander finden. Es erschien mir zunächst wie eine Zweckfreundschaft, da Yon auch nur befristet für ein Jahr da ist. Zoé konnte ich zunächst auch nicht so richtig greifen. Sie wird von außen her immer als die vor Lebensfreude sprühende Frau beschrieben, aber so empfand ich sie gar nicht, jedenfalls nicht über die Maßen. In London hat Zoé vor allem Zeit sich einmal mit diversen unverarbeitete Themen auseinander zu setzen. Vor allem passiert dies als ihr Ex-Freund Filip plötzlich in der Stadt auftaucht. Warum ihre Liebe gescheitert fand ich ein bisschen undurchsichtig. Es klang stark nach Missverständnissen. Allerdings steht die Liebesgeschichte auch nicht so präsent im Vordergrund, sondern eher die persönliche Entwicklung von Zoé, die nämlich wirklich mal ein paar Dinge lernen muss.
FAZIT:
Am Himmel funkelt ein neuer Tag habe ich sehr gern gelesen. Es hat mir ausgesprochen gute gefallen, dass Meike Werkmeister ihre Geschichte dieses Mal hat in London spielen lassen. Ich habe mich gerne in diese Atmosphäre fallen lassen und kann über ein paar Schwächen in der Geschichte gerne drüber hinweg lesen.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Goldmann Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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