Rezension „Eiskalte Schuld“ – Line Holm/ Stine Bolther

Heyne Verlag* | Broschierte Ausgabe | Übersetzung: Franziska Hüther | 513 Seiten | 16,00 € 

INHALT:

Beim Joggen stößt Polizeihistorikerin Maria Just auf einen Lieferwagen, in dem sich ein nackter Toter befindet. Ihm wurden beide Hände abgetrennt. Alles deutet auf einen Mord des organisierten Verbrechens hin. Während die Ermittler Mikael Dirk und Frederik Dahlin zunächst im Dunkeln tappen, kämpft Maria um ihre Zukunft im Polizeimuseum. Da kommt ihr der Cold Case einer ungelösten Kindesentführung gerade recht: 1986 verschwand der neun Monate alte Anton auf einer Anti-Atomkraft-Demo aus seinem Kinderwagen. Als Maria ein altes Tagebuch zugespielt wird und die Hände des Toten aus dem Lieferwagen auf einer Fähre auftauchen, ist sie sicher, dass beide Fälle zusammenhängen. Doch dann begeht sie einen folgenschweren Fehler, der sie alles kosten könnte.

MEINUNG:

Eiskalte Schuld ist nun der dritte Band der Maria-Just-Reihe. Vor allem Brennender Zorn und auch haben mir bisher sehr gut gefallen. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, aber ich würde immer empfehlen die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. 

Die Spannung wurde hier sehr konstant gehalten. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, obwohl es gute 500 Seiten hat und die beiden Autorinnen immer viele Informationen on top geben. Das mag ich allerdings auch sehr an der Reihe. Dieses Mal ging es u.a. auch darum, ob Dänemark wieder in die Atomkraft einsteigen möchte. Ich finde es sehr spannend, wie es dort läuft und dass man sich hier mit ähnlichen Fragen beschäftigt wie bei uns. Oft wird Dänemark doch immer als großer Vorreiter für alternative Energien genannt. Der Fall an sich war wieder sehr vielschichtig aufgebaut. Schicht für Schichte führen die beiden Autorinnen die Leserschaft an den möglichen bzw. die möglichen Täter heran. Ich habe dann schon irgendwann eine Ahnung gehabt, wer es sein könnte. Die beiden Autorinnen haben sehr geschickt einen alten Fall (Cold Case) mit einem aktuellen Mordfall verknüpft, in dem sie wieder die brillante Maria Just den entscheidenden Zusammenhang haben sehen lassen.

Maria mag ich als Charakter auch sehr gern, da sie so klug ist, ohne dabei eingebildet zu sein. In Kombination mit Mikael Dirk und Frederik Dahlin bietet sie einen wunderbaren Kontrast in der Ermittlung. Zwischen den dreien gibt es auch interessante Dynamiken, auf die ich im nächsten Teil dann sehr gespannt bin. Der Fall führt dieses Mal u.a. auch raus aus Kopenhagen nach Holland. Ich liebe beide Länder sehr und mag es, dass man beim Lesen das Gefühl hat, man ist in Kopenhagen mit dabei. Beim Lesen bekomme ich auf jeden Fall immer Fernweh. 🙂

FAZIT:

Eiskalte Schuld hat mich wieder sehr gut unterhalten und gibt gleichzeitig wieder einen tiefen Einblick in die dänische Gesellschaft. Der Fall war sehr gut aufgebaut und zeichnete sich durch seine Vielschichtigkeit aus. Die Spannung wurde konstant gehalten. Ich freue mich auf einen weiteren Teil.

 

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Heyne Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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