Rezension „Kiss Her Once for Me“ – Alison Cochrun

Blanvalet Verlag* | Taschenbuch| Übersetzung: Nadine Lipp | 448 Seiten | 13,00 € 

INHALT:

Ellie lässt sich aus Geldnot auf einen Deal mit ihrem Vermieter Andrew ein: Sie soll Weihnachten mit seiner Familie verbringen und so tun, als sei sie seine Verlobte – nichts lieber als das. Doch als Andrew ihr seine Schwester Jack vorstellt, ist der Schock groß: Ellie hat Jack schon einmal gesehen! Vor einem Jahr an Heiligabend begegneten sich die beiden Frauen in einem Buchladen und verbrachten eine einzige magische Nacht zusammen. Seitdem hat Ellie die geheimnisvolle Fremde nie vergessen. Und plötzlich muss Ellie wählen: zwischen der Sicherheit der Fake-Beziehung und dem Risiko echter Gefühle …

MEINUNG:

The Charm Offensive hat mich sehr begeistert und ich wollte sehr gern mehr lesen von der Autorin, da ich queere Geschichte sehr mag. Außerdem bietet Kiss her once for me eine ideale Grundlage für die Vor-Weihnachtszeit.

Vor einem Jahr haben Ellie und Jack sich an Weihnachten getroffen und eine heiße Nacht miteinander verbracht. Ein Jahr später trifft Ellie Andrew, der der Vermieter ist von dem Kaffeeladen, in dem sie arbeitet. Er bietet ihr einen Deal an, denn er erbt nur das Geld von seinem Großvater, wenn er heiratet. Ellie, die sowieso Geldnöte hat und zu Weihnachten nicht allein sein möchte, greift zu. Dann stellt sich aber raus, dass Jack die Schwester von Andrew ist und alles nimmt seinen Lauf.

Ellie hat so ein paar Themen, mit denen sie zu kämpfen hat, u.a. Versagensängste. Das ist stark ausgeprägt, dass sie es quasi schon vorhersieht und sich dann genau da reinfallen lässt. Ihre Familie, vor allem ihre Mutter ist wirklich problemantisch, denn sie will von Ellie nur Geld. Liebe gibt es da nicht groß und an den Weihnachtsfeiertagen umgibt Ellie eine große Einsamkeit. 

Die Anziehung zwischen Jack und Ellie hat mir sehr gefallen, denn die ist sofort da und jeder kann sie fühlen. Die Fake-Verlobung ist eigentlich von Anfang an Quatsch, aber so funktionieren solche Geschichten eben und man kann darüber hinweg schauen. Außerdem ist natürlich noch Thema, warum Ellie nach der einen Nacht im Jahr zuvor einfach verschwunden ist und natürlich war das wieder ein klassisches Kommunikationsproblem. Auch Jack hat Themen. Sie ist Teil einer sehr wohlhabenden Familie und passt nicht ganz so rein weder ihr Äußeres, noch ihre Sexualität. Vor allem ist das für den Vater ein Problem. Jack kämpft ebenfalls mit Selbstzweifeln, ob sie so richtig ist, wie sie ist und ob sie mit dem Backen, ihrer großen Leidenschaft, das Richtige für sich beruflich tut.

Die Familie fand ich sehr zauberhaft, ebenso wie die Kulisse in den Bergen der USA. Ich konnte mir das sehr gut vorstellen, wie sie dort eingeschneit vor dem Kamin sitzen. Damit ist das Buch wirklich die ideale Lektüre für die Weihnachts- bzw. Winterzeit. Als gegen Ende alles rauskommt, fand ich, dass die Familie Ellie gegenüber ziemlich unfair war, denn Andrew trägt auch eine Mitschuld. Außerdem ist Ellie einfach so ein herzensgute Person, die einfach in einer Notlage war und wer hätte das nicht gemacht, wenn Geld braucht. 

FAZIT:

Kiss her once for me ist die ideale, queere Geschichte für die Weihnachtszeit. Es ist natürlich eine Liebesgeschichte auch mit erotischen Passagen, aber sie bietet auch viele ernste Themen, denn beide Protagonistinnen strugglen mit einigen Themen. Ich mochte Ellie und Jack sehr und fand ihre Tension miteinander richtig toll. Ich hoffe, dass von der Autorin noch mehr Bücher übersetzt werden.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Blanvalet Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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