Rezension „Mein ist die Macht – Leon Sachs

Emons Verlag* | Taschenbuch | 336 Seiten | 14,95 € |Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

Ein Bombenanschlag auf die Zentralmoschee in Köln erschüttert Europa, ein Attentat auf die Tochter des US-Präsidenten kann nur knapp verhindert werden. Als Alexander Kauffmann und Natalie Villeneuve erfahren, dass Natalies Onkel Fabrice hinter dem Attentat stecken soll, reisen sie überstürzt nach Köln. Was hat der Rabbiner mit einer jüdischen Terrororganisation zu tun? Oder brauchen mächtige Kräfte im Untergrund lediglich einen Sündenbock? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, in dem Alex und Natalie erkennen: Sie können niemandem trauen – nicht einmal sich selbst.

MEINUNG:

Leon Sachs habe ich bereits auf einigen Veranstaltung, wie der Frankfurter Buchmesse, gesehen, aber bisher noch keines seiner Bücher gelesen. Ich muss sagen, dass mich bei Mein ist die Macht auch das Cover sehr angesprochen hat. Als ich las, dass der Autor mit Dan Brown verglichen wird, wurde ich dann wirklich hellhörig und hatte das Glück das Buch innerhalb einer Leserunde zusammen mit dem Autor zu lesen.

Schon zu Beginn merkte ich schnell, dass es kein Buch ist, was man mal so nebenbei lesen kann. Das liegt weniger am Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt, sondern eher an der Fülle an Informationen und den ganzen Verstrickungen, die natürlich erst am Ende aufgeklärt werden. Das Buch benötigt einen aufmerksamen, wachen Leser. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Leon Sachs viel Recherche betrieben hat und auch weiß, wovon er schreibt, weil er den Background dafür hat, soweit ich es seinem Lebenslauf entnehmen kann. Einziger Nachteil war manchmal, dass ich selbst so gut wie keinen religiösen Bezug habe und ich so nicht immer sofort allem folgen konnte.

Natalie und Alex erschienen mir leider bis zum Ende etwas unnahbar und verschlossen. Ich hatte das Gefühl sie bis zum Schluss nicht einschätzen zu können. Alex noch weniger als Natalie. Man spürte recht schnell, dass die beiden bereits eine Vorgeschichte haben. Nach paralleler Recherche fand ich raus, dass dies in Falsche Haut*, dem ersten Roman von Sachs, Thema ist. Man kann Mein ist die Macht unabhängig davon lesen. Es ist keine direkte Fortsetzung, dennoch fehlt mir hier ein wenig die Nähe zu den beiden.

Die Nebencharaktere, wie Fabrice, Natalie Onkel oder dessen spätere Anwältin Olivia fand ich dagegen deutlich aufgeschlossener und näher am Leser. Möglicherweise, weil sie mehr Emotionen gezeigt haben. Besonders Natalie macht lieber Dinge mit sich selbst aus. Doch als Team halten alle zusammen als es darum geht Fabrice aus der U-Haft frei zu bekommen. Neben diesen doch recht gewöhnlichen Protagonisten spielen auch deutsche Politiker (natürlich fiktiv) und die First Daughter (Tochter des US-Präsidenten) eine Rolle. Das ist genau, was ich gerne lese: Intrigen und Machenschaften in höchsten Politiker- und in dem Fall auch Religionskreisen. Sachs streut viele falsche Fährten aus. Man glaubt zu wissen wer hinter allem steckt und dennoch war es am Ende wieder ein anderer.

Das Buch ist recht schmal, aber enthält sehr viel Hintergrundinformationen. Ich bin mir unsicher, ob es ein paar mehr Seiten nicht sogar besser gewesen werden. Ich halte es für eine Kunst Spannung und Komplexität unter einen Hut zu bekommen. Spannung hätte für mich gerne noch etwas mehr sein können.

FAZIT:

Mein ist die Macht ist trotz kleinerer Kritikpunkt ein Buch, dass man sich unbedingt mal ansehen sollte, wenn man Bücher mag, die komplex sind und spannende Polit- und Machthintergründe haben. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn deutschen Autoren, wie Leon Sachs, eine Chance gegeben wird als vorzugsweise zu vergleichbaren amerikanischen Autoren zu greifen. Falsche Haut habe ich mir ebenfalls schon besorgt und freue mich auf die Vorgeschichte von Natalie und Alex! 😊

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom Emons Verlag* über LovelyBooks* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

Ein Kommentar zu „Rezension „Mein ist die Macht – Leon Sachs

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