Rowohlt Verlag* | Taschenbuch | 400 Seiten | 13,00 €

INHALT:
Alle Bewohner des Küstenortes auf dem Darß haben sich an der fieberhaften Suche nach der gehörlosen Lilli Sternberg beteiligt – vergeblich. Ihr mutmaßlicher Mörder ist tot, doch die Leiche der Neunzehnjährigen wurde nicht gefunden.
Ermittlungsleiter Tom Engelhardt widersetzt sich dem Druck seiner Vorgesetzten, den Fall zu den Akten zu legen, und hat in der Kryptologin Mascha Krieger eine Verbündete – es gibt zu viele offene Fragen, die beiden glauben nicht, dass der Fall abgeschlossen ist.
Als die stark verweste Leiche einer jungen Frau am Strand von Sellnitz angespült wird, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um Lilli handelt. Doch es gibt keine Übereinstimmung der DNA. Wer ist die unbekannte Tote? Wurde sie das Opfer eines Serientäters, der ein weiteres Mal zugeschlagen hat? Und wo ist Lilli?
MEINUNG:
Der Strand – Verraten ist der zweite Teil der Engelhardt & Krieger Reihe und schließt nahtlos an den ersten Teil Der Strand – Vermisst an. Der erste Teil hat mir sehr gute gefallen. Es blieben allerdings noch so viele Fragen offen, dass ich hier unbedingt weiter lesen musste.
Die Leiche der neunzehnjährigen Lilli Sternberg wurde noch immer nicht gefunden, aber ihr mutmaßlicher Mörder ist bereits tot. Der Fall lässt sowohl die Bewohner des fiktiven Ortes Sellnitz auf dem Darß als auch die Ermittler Mascha Krieger und Tom Engelhardt nicht los. Die beiden glauben, dass der Fall noch nicht abgeschlossen ist. Dann wird am Strand die Leiche einer jungen Frau gefunden, von der angenommen wird, dass es sich um Lilli handelt könnte. Doch es ist nicht Lilli. Es kommen also ein weiterer Fall dazu.
Dieses Mal war ich nicht ganz angetan, denn die vermeintlichen Spannung, die Autorin versucht zu erzeugen, empfand ich dieses Mal einfach als Hinhalte-Taktik, z.B. hat es einfach ewig gedauert, jedenfalls aus keinem für mich nach vollziehbaren Grund, bis man herausgefunden hat, dass die Tote nicht Lilli ist. Mascha Krieger lässt der Fall nicht los. Sie ist die Draufgängerin, die sogar dafür ihren Urlaub opfert. Mich hat allerdings gewundert, dass sie ohne offizielle Erlaubnis an dem Fall weiter mit arbeiten kann. Schon im ersten Band war klar, dass in Mascha Vergangenheit ein Geheimnis gibt, dem sie nebenbei auf den Grund geht. Lillis Fall macht sie besessen, weil sie parallelen sieht. Es kommen noch weitere ermittelnde Personen dazu, die noch für ein paar Konflikte im Ermittlungsteam sorgen, Insgesamt sind es mir deutlich zu viele Charaktere gewesen. Tom Engelhardt ist relativ dünnhäutig und bekommt die Betreuung und die Bedürfnisse seiner Tochter immer weniger gut unter einen Hut.
FAZIT:
Der Strand – Verraten war für mich leider nur ein mittelmäßiger zweiter Teil, der die Leserschaft weiterhin künstlich hinhält, was nun wirklich mit Lilli Sternberg geschah. Es gibt einen minimalen Anhaltspunkte, aber befürchte, dass es in Band 3 genauso weiter gehen wird und ich mir überlegen muss, ob hier weiterlesen werde.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Rowohlt Verlag* über NetGalley* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Ein Kommentar zu „Kurz-Rezension „Der Strand – Verraten“ – Karen Sander“