Blanvalet Verlag* | Übersetzer: Leena Flegler | Broschierte Ausgabe | 352 Seiten | 16,00 €

INHALT:
Es sollte ein schöner Silvesterabend werden. Die frisch verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass sich ihre Eltern bei dem feierlichen Anlass endlich kennenlernen. Doch schnell wird klar, dass sich ihre Eltern längst kennen und sie etwas Furchtbares verbindet. Auch wenn sie versuchen, ihren Kindern zuliebe, das Beste aus der Situation zu machen, lange gelingt es ihnen nicht. Im Laufe des Abends steigert sich die angespannte Stimmung. Ein schrecklicher Verdacht erhärtet sich und schließlich wird ein Geheimnis gelüftet, das den Abend in einer Katastrophe enden lässt …
MEINUNG:
Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden als ich die Verlagsvorschau durchgeblättert habe. Eigentlich wandert so gut wie jede skandianvische Spannungsbuch auf meiner Wunschliste. Mit Silvester habe ich wohl einen der ersten Psychothriller in diesem Bereich gelesen. Es ist auch mein erstes Buch von Martin Österdahl.
Die beiden Teenager Ebba und Marlon sind sehr verliebt ineinander. Damit sich die gemeinsamen Eltern kennenlernen können, fädeln sie ein, dass bei Ebbas Eltern gemeinsam Silvester gefeiert wird. Als Marlons Eltern das Haus erreichen, wird schnell klar, dass sie die beiden Paare kennen und dass sie ein fruchtbare Geheimnis verbindet. Trotz aller gute Miene, wird die Spannung immer angespannter und droht in einer Katastrophe zu enden.
Es wird relativ schnell klar, dass zwischen den Ehepaare etwas vorgefallen sein muss. Ich habe relativ schnell eine Ahnung bekommen, um welches Thema es sich hier dreht und was vorgefallen sein könnte. Dabei haben die Rückblicke in die Vergangenheit geholfen. Eigentlich ist der ganze Silvesterabend ein sprichwörtlicher Eiertanz, wo nicht so richtig zur Sprache kommen will, was nun der Konflikt ist. Konflikte gibt es auch ziemlich viele, auch zwischen Lisa und ihrem Mann Mikael. Deren Ehe Beziehung wirkt auch enorm aufgeladen und es ist erst am Ende für mich deutlich geworden, wieviel unter der Oberfläche war und wie ein paar Entscheidungen aus der Vergangenheit das Leben von sechs Personen beeinflusst haben. Der Spannungsbogen baute sich langsam auf. Mir gefiel die Einteilung des Romans in Form eines Dinners (Vorspeise, Hauptgang etc.). Ich muss sagen, dass die letzten 40 Seiten wirklich krass sind. Der Prolog weißt schon daraufhin, dass nicht alle diese Abend überleben werden, aber mit so einem Ende hätte ich nicht gerechnet.
Ich fand, dass Ebba ingesamt ziemlich unfair war, vor allem gegenüber ihrer Mutter. Das kann natürlich darin begründet sein, dass sie ein Teenager ist, aber als dann kurzzeitig das gemeinsam Silvester in Gefahr ist, reagiert sie in meinen Augen völlig über. Allerdings bleiben Ebba und Marlon auch die beiden Charaktere, die ich am schwersten einschätzen konnte, weil sie einfach kaum präsent waren. Am besten versteht man Lisa, da sie für mich auch die Hauptperson war. Es wäre vielleicht noch spannend gewesen aus zumindest einer anderen Perspektive einer handelnden Person zu lesen.
FAZIT:
Silvester ist wirklich guter Psychothriller, der nichts für schwache Nerven ist. Die Spannung schraubt sich langsam hoch. Alle Personen habe ihre Geheimnisse. Das Ende ist der Wahnsinn und wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Blanvalet Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
Ein Kommentar zu „Rezension „Silvester“ – Martin Österdahl“