Rezension „Kaiserwald“ – Anja Jonuleit

Penguin Verlag* | Paperback| 384 Seiten | 18,00 € 

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INHALT:

»Deine Mutter ist verschwunden.« Eine Abfolge von Gefühlen zog über sein Gesicht: Ungläubigkeit, Entsetzen und schließlich diese Angst, die nun in der Welt war wie ein Geist, den man aus der Flasche gelassen hat.

Riga, Ostern 1998. Rebecca Maywald verschwindet spurlos. Sie hinterlässt eine achtjährige Tochter. Viele Jahre später setzt ein anonymer Brief Ereignisse in Gang, die das Leben zweier Familien für immer verändern sollen.

Berlin, 2023. Mathilda, Ex-Gebirgsjägerin, provoziert einen Autounfall, um mit Falk von Prokhoff, dem Sohn einer angesehenen Diplomatenfamilie, in Kontakt zu kommen. Der Grund bleibt zunächst unklar. Womit sie nicht gerechnet hat: Dass sie sich in ihn verliebt. Ein gefährliches Spiel um falsche Identitäten, unentdeckte Verbrechen und dubiose Machenschaften der Familienstiftung »Drei Linden« beginnt …

MEINUNG:

Anja Jonuleit ist eine Autorin, von der ich eigentlich schon längst mal etwas gelesen haben wollte. Ich hatte schon einige Bücher von ihr ins Auge gefasst. Nun ist Kaiserwald mein erstes Buch von ihr geworden. Kaiserwald ist der erste Teil einer Dilogie.

Es ist gar nicht so leicht zusammenzufassen, worum es in diesem Buch geht, denn dass weiß man ganz lange nicht und da ist auch mein größter Kritikpunkt an diesem Buch. Die Geschichte wird zu großen Teilen aus drei Perspektiven erzählt. Aus der Sicht von Mathilda in der Gegenwart. Sie ist Ex-Gebirgsjägerin und hat es sich zur Aufgabe gemacht mit Falk von Prokoff, dem Sohn einer Diplomatenfamilie in Kontakt zu kommen, auf Grund eines Briefes, den sie bekommen hat. Als Leser erfährt man nicht wirklich, warum. Beide verlieben sich ineinander und wollen dann sogar heiraten. Mir ist bewusst, dass es sich hier nicht um einen Liebesroman handelt, aber ich habe diese Liebesgeschichte so gar nicht gefühlt. Die Autorin schreibt Mathilda und diese ganze Geschichte mit ihr und Falk relativ emotionslos. Irgendwann wird nur klar, dass beide irgendwelche Absichten verfolgen. Ich muss sagen, dass ich relativ schnell etwa genervt war, denn die Autorin treibt es mit der Gehemniskrämerei wirklich auf die Spitze und macht immer wieder Andeutungen, aber wirklich klüger bin nicht geworden.

Mathildas Geschichte in der Gegenwart hat irgendwas mit Rebecca und ihrer Tochter Penelope, deren Erzählstimmen wir ebenfalls haben, aus der Vergangenheit zu tun. Rebecca und ihre Familie wohnten in Riga, wo sie und ihr man Lehrer waren. Bereits zu Anfang ist klar, dass Rebecca irgendwann verschwunden ist und Penelope dann bei den Großeltern im Allgäu wohnen muss. Rebccas Ehe mit Robert läuft relativ schlecht und sie beginnt eine Affäre. Mir war schon relativ schnell klar, dass alle Erzählerinnen etwas miteinander zu tun haben und dass es sich darum dreht, was mit Rebecca passiert, aber wie bereits gesagt, steigert die Autorin die Andeutungen ohne aber irgendwie konkret zu werden ins Unermessliche. Natürlich habe ich weiter gelesen, um irgendwie einen kleinen Hinweis zu erhalten, aber etwas klarer wird es erst zum Ende des Buches.  Gleichzeitig bleiben  Dann muss man wohl auf Band 2 warte.

FAZIT:

Kaiserwald fand ich an sich nicht wirklich spannend, weil es wird sich enorm in Kleinigkeiten des Alltags verloren und die Autorin lässt die Leserschaft lange warten bzgl. der möglichen Zusammenhänge. Die Protagonistinnen blieben für mich relativ distanziert. Ich konnte fast zu keiner eine wirklich Beziehungen aufbauen. Ich bin mir unsicher, ob ich Band 2 lesen, wenn dann nur um zu wissen, wie es ausgeht.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Penguin Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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2 Kommentare zu „Rezension „Kaiserwald“ – Anja Jonuleit

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