blanvalet Verlag* | Gebundene Ausgabe | 577 Seiten | 25,00 €

INHALT:
Eine stürmische Nacht an der Westküste Schottlands. Zwei Familien, die in einer Bucht zelten, werden im Schlaf von mehreren vermummten Männern überfallen. Die Gewalt eskaliert, am Ende überlebt nur Iris, die älteste Tochter einer der Familien, weil es ihr gelingt sich zu verstecken. Die Kilbride-Morde, wie sie von da an genannt werden, können nicht aufgeklärt werden. Viele Jahre später wird Iris plötzlich von einem unheimlichen Stalker verfolgt. Kurz darauf verschwindet ihre Freundin auf einer gemeinsamen Ferienreise spurlos. Opfer eines Verbrechens, das eigentlich Iris galt? Zufällig trifft Iris auf Ex-Inspector Caleb Hale. Zusammen mit Kate Linville beginnt er zu ermitteln und gerät, auch persönlich, immer tiefer in einen Albtraum …
MEINUNG:
Schon seit ein paar Jahren lese ich Charlotte Link und ihre Reihe zu der Ermittlerin Kate Linvill sehr gern, obwohl ich noch nicht alle Bücher gelesen habe. Einsame Nacht war der letzte und vierte Band und Dunkle Wasser ist nun der fünfte Band.
Der Fall war dieses Mal sehr spannend. Für mein Empfinden gibt es bei Charlotte Link immer mal die ein oder andere Länge, aber dieses Mal war ich sofort drin. Die Spannung konnte durchgängig gehalten werden. Der Fall ist relativ komplex, denn es gibt verschiedene Ebenen. In der Vergangenheit wurde die komplette Familie von Iris Shaw beim einem Camping Urlaub in Schottland kaltblütig ermordet. Sie ist die einzige Überlebende. Die Kilbride-Morde wurde nie aufgeklärt. In der Gegenwart ist Iris nun wieder damit konfrontiert, dass jemand sie verfolgt. Der traumatisierte Iris, bricht trotzdem mit ihrer Freundin nach Frankreich auf, wo diese plötzlich verschwindet. Ein Zufall (vielleicht ein bisschen zu viel Zufall) möchte es, dass sie auf Caleb Hale trifft, der dort Urlaub macht. Damit nimmt die Ermittlung ihren Lauf. Caleb Hale ist eigentlich kein Polizist mehr, aber er spannt Kate Linville trotzdem mit ein bei dieser Sache mit zu ermitteln. Ich finde es immer großartig, wie viele Fäden hier am Ende zusammenlaufen und das alles vor der Kulisse Großbritanniens, wo ich mich auch sonst gern aufhalte. Ich mag es, dass Charlotte Link ab einem gewissen Zeitpunkt beginnt die Fäden aufzulösen und keinen 50seitigen Showdown liefert und der Täter/ die Täter völlig unvorhersehbar waren.
Ich habe gemerkt, dass ich Kate Linville wirklich langsam in Herz geschlossen habe. Ich mag es, dass Charlotte Link sie so nahbar als Charakter darstellt, genauso wie auch die anderen Charaktere. Kate ist eine fantastische Ermittlerin, deren Gespür unfassbar gut ist und auch Leben retten kann, dennoch ist sie privat so furchtbar einsam und sich dessen auch bewusst, dennoch kommt sie da nicht heraus. Es hat mich beim Lesen mal wieder geschmerzt, wie unglücklich auch ihre Liebe zu Caleb Hale ist, was sie sich auch nicht so richtig eingestehen möchte. In diesem Band muss Kate hinsichtlich Caleb einiges aushalten, denn auch merkt, dass es mit Kate nicht wirklich weiter geht und schaut sich anderweitig um.
FAZIT:
Dunkles Wasser ist ein sehr spannender, aber auch bedrückender Fall, weil er so viel Tragik enthält für alle Beteiligten in der Kulisse von Südengland und Schottland. Leider bestätigt es sich, dass es Kate Linvilles tragischter Fall ist. Ich bin gespannt, wie es hier weiter gehen wird.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von blanvalet Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
Ein Kommentar zu „Rezension „Dunkles Wasser“ – Charlotte Link“