Pola Verlag* | Broschierte Ausgabe | Übersetzung: Verena Ludorff | 384 Seiten | 18,00 €

INHALT:
Daphne und Dominic sind seit drei Jahren verheiratet. Der Alltag hat sie bequem gemacht, und ihr Sexleben ist alles andere als aufregend. Im Rausch einer Silvesterparty macht Dominic Daphne den Vorschlag, die Ehe zu öffnen. Daphne stimmt zu, unter drei Bedingungen: nur eine Nacht im Jahr, nicht zweimal mit derselben Person und Stillschweigen gegenüber dem anderen. Es dauert nicht lange, da merken sie: Dies ist keine kleine Veränderung, sondern eine gewaltige … Daphne lernt endlich, zu sagen, was sie will, und teilt ihre Erlebnisse auf einem anonymen Blog. Bis die Zweifel kommen, an ihrer Liebe, an der Ehe … Werden sie einen Weg finden, ihre Beziehung zu retten? Und wollen sie das überhaupt?
MEINUNG:
Der Pola Verlag ist ein neues Imprint vom Bastei Lübbe Verlag, der sich auf Geschichten mit weiblichen Protagonistinnen und weiblichen Autorinnen beschäftigt, ähnlich wie der Ecco Verlag. Grundsätzlich interessiert mich da einfach alles. The Freedom Clause war nun meiner erstes Buch aus dem Verlag.
Daphne und Dominic haben sehr früh geheiratet und hatten nie einen anderen (Sexual-) Partner. Beide haben sich im Studium kennen und lieben gelernt. Nun sind beide mit dem Studium fertig und ins Berufsleben gestartet. Es schleicht sich langsam der Alltag ein und auch ihr Sexleben ist nicht ganz so aufregend und oft. Besonders für Dominic scheint das ein Problem zu sein, deswegen schlägt einen Deal vor. Beide dürfen einmal im Jahr mit einer anderen Person schlafen. Es darf nicht zweimal die gleiche Person sein und es muss Stillschweigen darüber bewahrt werden. Sie schließen den Vertrag erstmal für 5 Jahre.
Daphne ist am Anfang relativ skeptisch, ob sie diesen Vertrag, die Freedom Clause, nicht nur Domninik zu Liebe gemacht hat und ist zunächst überfordert damit. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Ich finde sie hat eine richtige tolle Entwicklung in dieser Geschichte hingelegt. Eigentlich liegt ihre Leidenschaft beim Kochen, doch sie arbeitet zunächst bei einem Jura Magazin in der Redaktion. Im Verlauf der Geschichte lernt sie, was sie möchte und wie sie bekommen kann, was sie möchte. Da sie mit niemanden reden darf, macht sie einen Blog, in dem sie über ihre sexuellen Abenteuer schreibt und ein passendes Rezept dazu stellt. Wir bekommen auch Dominiks Sicht geschildert, allerdings in der 3. Erzählstimme, Fokus liegt aber auf Daphne. Auf mich wirkt dieses Arrangement eher so als wäre es in Dominiks Interesse gewesen, aber er hat nicht einkalkuliert, was es für Daphne bedeutet und mein Eindruck ist, dass er mit der Veränderung von Daphne nicht so gut zurecht kommt, auch nicht mit ihrem späteren Erfolg. Meiner Meinung nach entwickelt er sich auch, aber nicht gleichen Maß.
Ich mochte an der Geschichte, dass sie nicht so vorhersehbar war, wie es bei solchen Geschichten oft der Fall ist. Es war relativ klar, dass zwischen Daphne und Dominik kriseln wird. Wirklich Bewundernswert, wie sie sich aber immer wieder berappeln und auch wirklich große Vertrauensbrüche scheinbar weg stecken. Mir hat zwischendurch manchmal ein bisschen die Innensicht der beiden gefehlt, weil ich mir vorstellen konnte, dass beide damit zu kämpfen haben, plötzlich mit anderen zu schlafen. Von außen betrachtet haben sie es wirklich gut weg gesteckt.
FAZIT:
The Freedom Clause hat mich emotional sehr gefordert, da ich mich auch an meine eigene Beziehung erinnert hat. Ich mochte, dass die Geschichte in Teilen nicht den gängigen Klischees entsprochen hat. Mir hat besonders die Entwicklung von Daphne gefallen. Für mich ein Highlight in diesem Jahr.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Pola Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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3 Kommentare zu „Highlight „The Freedom Clause“ – Hannah Sloane“