Frankfurter Verlagsanstalt* | Gebundene Ausgabe | 224 Seiten | 24,00 €

INHALT:
Die große Liebe: Ist das ein Konzept, das überhaupt noch zeitgemäß ist? Und wenn ja, wie könnte eine große Liebe aussehen, die sich nicht von traditionellen Rollenbildern oder romantischen Idealen einengen lässt? David und Luisa begegnen sich zum ersten Mal auf Milos, nach einer gemeinsamen Nacht am Strand trennen sich ihre Wege. Jahre später treffen sie sich zufällig wieder, und diesmal bleiben sie zusammen. Mit Ronya, der Tochter der älteren Luisa, formen sie eine Patchwork-Familie. David wird immer vertrauter mit der Vaterrolle, wünscht sich schließlich ein eigenes Kind. Der Kinderwunsch wird zu einer von vielen Prüfungen, die das Paar bestehen muss.
MEINUNG:
Von Zehn Bilder einer Liebe habe ich Vorfeld, bevor das Buch erschienen ist, schon sehr viel gehört. Den Autor kannte ich bisher nicht, aber ich liebe schöne und intensive Liebesgeschichten.
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Luisa (im Hörbuch gesprochen von der fantastischen Inka Löwendorf) und David geschrieben. Die Geschichte springt immer wieder in den Zeiten, aber es war für mich kein Problem dem Erzählstrang zu folgen. Luisa und David haben sich schon sehr früh kennengelernt auf der griechischen Insel Milos als Luisa noch mit Holger verheiratet und David noch ein Teenager war. Später treffen sie sich wieder. Luisa ist geschieden und hat inzwischen eine Tochter, Ronya. Für mich war es allem in allem eine relativ normale Liebesgeschichte, die so passiert sein könnte. Der Autor beschreibt beide Sichten, vor allem auch die weibliche sehr gut und in meinen Augen auch authentisch. Er geht auch das schwierige Thema, was dann zwischen den beiden steht, nämlich der nicht erfüllte Kinderwunsch, sehr sensibel an und stellt es nicht in den kompletten Mittelpunkt. Beide gehen damit sehr unterschiedlich um und es wird auch zunehmend schwierig für die Beziehung. Gegen Ende hatte ich Sorge, dass sie sich trennen werden. Neben diesen ganzen Themen, waren eigentlich meine beide Lieblingsthemen Davids Beziehung zu Ronya und Luisas Beziehung zu ihrer Mutter Martha, die tot ist, aber deren Stimme sie immer noch im Kopf hört. Ich fand diese Stellen so unfassbar lustig. Martha, die aus der ehemaligen DDR kommt und der Berlin Kontext, passt einfach auch zu meiner eigenen Kindheit. Trotz Patchwork Familie ist David für Ronya wie ein Vater und die Liebe zwischen den beiden hat mir sehr berührt. Für David auch nicht einfach, vor allem als sie einen Unfall hat und er keine Sorgerechtsvollmacht hat. Diese Entwicklung gefiel mir sehr.
FAZIT:
Zehn Bilder einer Liebe ist ein sehr einfühlsam geschriebener Roman zu ein sensiblen, aber bekannten Thema, welches ich schon ein paar Mal gelesen habe. Ich mochte in dem Roman hier viel mehr andere Beziehungen besonders im Patchworkfamilienkontext.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von FVA Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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