Kurz-Rezension „Wedding People“ – Alison Espach

Lübbe Verlag* | Gebundene Ausgabe | Übersetzerin: Verena Ludorff| 480 Seiten | 24,00 € 

INHALT:

Als Phoebe Stone in einem grünen Seidenkleid und goldenen High Heels im prächtigen »Cornwall Inn« ankommt, wird sie von allen für einen Hochzeitsgast gehalten. Doch sie ist die Einzige, die nicht zum Feiern angereist ist. Seit Jahren hat sie davon geträumt, mit ihrem Mann hierherzukommen. Nun ist sie ohne ihn hier, am Tiefpunkt ihres Lebens, fest entschlossen, sich ein letztes Mal etwas zu gönnen, bevor sie mit allem Schluss macht. Dumm nur, dass sie ausgerechnet der Braut in die Quere kommt. Die hat jedes Detail und jede denkbare Katastrophe sorgfältig einkalkuliert – mit einer Ausnahme: Phoebe und deren Vorhaben. Als sich ihre Wege kreuzen, gerät alles aus dem Takt, und es setzt etwas in Gang, das keine von ihnen erwartet hat.

MEINUNG:

Die Geschichte startet erstmal relativ deprimierend, weil Phoebe ins Cornwall Inn kommt, um sich das Leben zu nehmen. Für sie macht das Leben keinen Sinn mehr, da es wiederholt nicht geklappt hat ein Kind zu bekommen und ihr Mann sie dann auch noch verlässt, um mit ihrer Kollegin zusammen zu sein, mit der er sie auch betrogen hat. Sie hat den Tiefpunkt ihres Lebens erreicht. Ihre Pläne werden von Lila durchkreuzt, die das Hotel gebucht hat um 6 Tage ihre Hochzeit zu feiern und sie vereitelt die Pläne von Phoebe. Es ist eine schicksalhafte Begegnung der beiden Frauen.

Wie bereits geschrieben, muss man hier ein am Anfang ein bisschen Durchhaltevermögen haben, um am Ball zu bleiben. Generell entwickeln sich die Geschichte und die Beziehungen langsam, was mir aber auch gut gefallen hat. Ich war ab der Hälfte des Buches dann richtig drin. Man lernt auch Lila besser kennen, die erst Mitte 20 ist, aus reichem Haus kommt und die älteren Gary heiraten will, der der Arzt ihres verstorbenen Vaters war. Dieser hat bereits eine Tochter, mit der es aber nicht gar nicht klappt. Die Geschichte hat einen hohen Unterhaltungsfaktor, aber auch viele, viele tiefe Themen, die mich berührt haben. Allerdings nimmt es nicht die Leichtigkeit. Es gibt viele lustige Situationen, aus denen sich viel Situationskomik ergibt. Phoebe und Lila sind an sich sehr unterschiedlich und dennoch finden sie eine ganz besondere Ebene zueinander, die beide Frauen weiter bringt, denn sie halten sich auch gegenseitig den Spiegel vor. Sie finden ineinander genau die Freundin, die ihnen gefehlt hat, denn auch Lila wirkt sehr einsam. Ich mochte es, dass hier vieles nicht so in Klischees abdriftet, sondern Raum lässt. Ich kann es mir auch als Film sehr gut vorstellen. Komischerweise dachte ich die ganze Zeit, dass der Roman in England spielt (wegen dem Hotelnamen), aber wir sind an der amerikanischen Ostküste. 

FAZIT:

Wedding People braucht ein bisschen, aber dran bleiben lohnt sich. Es ist warme, lustige Geschichte über Neuanfänge, Freundschaft zweier Frauen mit vielen ernsten Themen. Ich mochte das Geschichte sehr und würde mich auf eine Verfilmung freuen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Lübbe Verlag* über NetGalley* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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