Rezension „Die Lotsin“ – Mathjs Deen

mare Verlag* | Gebundene Ausgabe | Übersetzung: Andreas Ecke | 352 Seiten | 23,00 € 

INHALT:

Kaum hat vor Helgoland eine Übung des niederländischen, deutschen und dänischen Grenzschutzes begonnen, geht bei der Küstenwache ein Notruf ein. Eine Klimaforscherin, die mit einem US-Forschungsschiff auf dem Weg von Grönland nach Kiel war, wird vermisst. Nach vergeblicher Suche der Küstenwache und der Helgoländer Seenotretter führt Xander Rimbach, Ermittler der Bundespolizei See, Verhöre an Bord der RV Anthropocene. Alles deutet darauf hin, dass die Wissenschaftlerin, die seit Jahren an Depressionen litt, willentlich über Bord gegangen ist. Doch als Kommissar Liewe Cupido eine Nachricht der Lotsin erhält, die die Anthropocene auf die Elbe gesteuert hat, kommen Zweifel auf. Und als der Fund eines niederländischen Nordseekutters offenbart, dass die vermisste Frau ein grausames Ende gefunden hat, ist die Dringlichkeit der Ermittlungen nicht mehr zu bestreiten.

MEINUNG:

Die Lotsin ist nun der vierte Teil der Reihe um den deutsch-niederländischen Ermittler Liewe Cupido. Alle Bände enthalten in sich abgeschlossene Fälle, nur die Geschichte um die ermittelnden Personen läuft weiter. Ich würde immer empfehlen, die Bücher in der Reihenfolge zu lesen. Der Retter und Der Taucher sind sehr gute Vorgängerbände.

In diesem Teil befinden wir uns zunächst im hohen Norden. Die Geschichte beginnt in Grönland, wo eine junge Klimaforscherin forscht und dann auf Grund von Depression auf das Schiff ihres Mannes wechselt, wo sie in Island an Bord geht. Liewe und sein Kollege Xander Rimbach werden gerufen als eben jene junge Frau von Bord geht. Der Verdacht, dass es sich um Selbstmord handeln könnte, bestätigt sich nicht.

Mathijs Deen nimmt uns dieses Mal mit in die Welt der Wissenschaft und Klimaforschung. Was ich sehr schätze, dass die von ihm geschriebenen Krimis immer sehr gut recherchiert sind und die Ruhe, mit der vor allem sein Ermittler Liewe Cupido heran geht. Beim Lesen ist Aufmerksamkeit erforderlich, denn es gibt eine Menge Personen, die mit dem Fall zu tun haben und zwischen ihnen gibt es Beziehungen, die zur Lösung des Falls beitragen. Genau hierauf legt der Autor auch den Fokus – auf das Zwischenmenschliche. Es gibt keinen Mörder, der aus reiner Freunde Menschen tötet, sondern es sind die Beziehungen zueinander und Motive wie Eifersucht, verletzter Stolz etc. , die in gewissem Maß auch nachvollziehbar sind. Es hat mir gefallen, dass nun auch Xander mehr Raum bekommt für die Ermittlungen und in Liewe auch so etwas wie einen Lehrmeister/ Ausbilder findet. Am Rande geht es auch weiter mit einem Stück von Liewes Familiengeschichte, wo wir am erfahren, dass er eine Schwester hat.

FAZIT:

Die Bücher von Mathijs Deen werden von Band zu Band besser. In Die Lotsin nimmt er uns immer weiter mit in den hohen Norden. Ich wieder sehr die doch sehr phlegmatische Art von Liewe Cupido und mag es dass Xander Rimbach nun auch mehr Raum bekommt. Ich freue mich riesig auf den nächsten Band.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Mare Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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