Kurz-Rezension „Russische Spezialitäten“ – Dmitrij Kapitelman

Hanser Berlin Verlag* | Gebundene Ausgabe | 192 Seiten | 23,00 € 

INHALT:

Eine Familie aus Kyjiw verkauft russische Spezialitäten in Leipzig. Wodka, Pelmeni, SIM-Karten, Matrosenshirts – und ein irgendwie osteuropäisches Zusammengehörigkeitsgefühl. Wobei, Letzteres ist seit dem russischen Überfall auf die Ukraine nicht mehr zu haben. Die Mutter steht an der Seite Putins. Und ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, aber auch keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Klug ist es nicht von ihm, mitten im Krieg in die Ukraine zurückzufahren. Aber was soll er tun, wenn es nun einmal keinen anderen Weg gibt, um Mama vom Faschismus und den irren russischen Fernsehlügen zurückzuholen? 

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Rezension „Kiss Her Once for Me“ – Alison Cochrun

Blanvalet Verlag* | Taschenbuch| Übersetzung: Nadine Lipp | 448 Seiten | 13,00 € 

INHALT:

Ellie lässt sich aus Geldnot auf einen Deal mit ihrem Vermieter Andrew ein: Sie soll Weihnachten mit seiner Familie verbringen und so tun, als sei sie seine Verlobte – nichts lieber als das. Doch als Andrew ihr seine Schwester Jack vorstellt, ist der Schock groß: Ellie hat Jack schon einmal gesehen! Vor einem Jahr an Heiligabend begegneten sich die beiden Frauen in einem Buchladen und verbrachten eine einzige magische Nacht zusammen. Seitdem hat Ellie die geheimnisvolle Fremde nie vergessen. Und plötzlich muss Ellie wählen: zwischen der Sicherheit der Fake-Beziehung und dem Risiko echter Gefühle …

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Kurz-Rezension „Monstergott“ – Caroline Schmitt

Park x Ullstein Verlag* | Gebundene Ausgabe | 464 Seiten | 17,99 € 

INHALT:

Eigentlich haben Ben und Esther alles, was sie brauchen: eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus und wichtige Funktionen in ihrer Gemeinde – dem göttlich funkelnden Safe Space, in dem der Pastor teure Sneaker trägt, seine Frau Highlights aus der Predigt auf Instagram teilt und Gott uns so sehr liebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, und so weiter. 

Doch Ben hat ein Problem, das zwischen ihm und seinem göttlichen Vater steht. Niemand weiß davon, nicht mal seine Schwester Esther. Je verzweifelter er sich aus den Fängen der Sünde befreien will, desto mehr tyrannisiert sie sein Leben. 

Esther hat ihr Leben lang gelernt, dass sich die Frau unterordnet. Das steht in der Bibel. Das ist Gottes Wille. Aber sie will endlich ernst genommen werden  als eigenständiger Mensch und als Musikerin. Als sie einen verloren geglaubten, aber nie vergessenen Menschen von früher wiedertrifft, spürt sie einen Hunger nach der Welt da draußen, die gar nicht so verdorben wirkt. 

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Rezension „Die weiße Krähe“ – Michael Robotham

Goldmann Verlag* | Broschierte  Ausgabe | Übersetzung: Kristian Lutze | 544 Seiten | 17,00 € 

INHALT:

Die junge Polizistin Phil McCarthy hat es nicht leicht – als Tochter eines Kriminellen muss sie sich doppelt beweisen. Doch sie liebt ihren Beruf und setzt alles daran, Karriere zu machen. Eines Nachts, während einer routinemäßigen Streife, begegnet sie einem kleinen Mädchen, das allein durch die Straßen irrt. Phil bringt das Kind nach Hause, wo sich ihr ein schrecklicher Anblick bietet: Die Mutter des Mädchens sitzt tot in der Küche, gefesselt an einen Stuhl. Fast zeitgleich wird ganz in der Nähe ein brutaler Überfall auf den Ehemann der Toten verübt. Zwei grausame Verbrechen, die in Verbindung zu stehen scheinen, und ausgerechnet Phils Vater steht bald im Fokus der Ermittlungen …

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Rezension „Nachtjagd“ – Jan-Erik Fjell

Goldmann Verlag* | Broschierte Ausgabe | Übersetzung: Andreas Brunstermann | 512 Seiten | 16,00 € 


INHALT:

Am Ufer eines Sees in Norwegen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, ihr geschundener Körper ist mit Wunden übersät. Kriminalkommissar Anton Brekke von der Polizei Oslo läuft es bei dem Anblick eiskalt den Rücken herunter. Wenn sich sein Verdacht bestätigt, dann hat der flüchtige Serienmörder Stig Hellum sein grausames Werk wieder aufgenommen – und bereits sein nächstes Opfer im Visier. Für Brekke beginnt ein Kampf gegen die Zeit und gegen unvorstellbar Böses. Denn der Fall ist mit einem Mann verbunden, der in Texas in der Todeszelle sitzt und nun sein Schweigen über eine verhängnisvolle Nacht vor über zehn Jahren bricht …

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Rezension „Die Lotsin“ – Mathjs Deen

mare Verlag* | Gebundene Ausgabe | Übersetzung: Andreas Ecke | 352 Seiten | 23,00 € 

INHALT:

Kaum hat vor Helgoland eine Übung des niederländischen, deutschen und dänischen Grenzschutzes begonnen, geht bei der Küstenwache ein Notruf ein. Eine Klimaforscherin, die mit einem US-Forschungsschiff auf dem Weg von Grönland nach Kiel war, wird vermisst. Nach vergeblicher Suche der Küstenwache und der Helgoländer Seenotretter führt Xander Rimbach, Ermittler der Bundespolizei See, Verhöre an Bord der RV Anthropocene. Alles deutet darauf hin, dass die Wissenschaftlerin, die seit Jahren an Depressionen litt, willentlich über Bord gegangen ist. Doch als Kommissar Liewe Cupido eine Nachricht der Lotsin erhält, die die Anthropocene auf die Elbe gesteuert hat, kommen Zweifel auf. Und als der Fund eines niederländischen Nordseekutters offenbart, dass die vermisste Frau ein grausames Ende gefunden hat, ist die Dringlichkeit der Ermittlungen nicht mehr zu bestreiten.

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Kurz-Rezension „Die Nacht“ – Marc Raabe

Ullstein Verlag* | Broschierte Ausgabe | 464 Seiten | 17,99 € 

INHALT:

Ein kleiner Junge verschwindet. Doch der Fall taucht in keiner Akte auf. Fünfzehn Jahre später verschwindet Dana Karasch, seine ältere Schwester. Doch auch für sie scheint sich niemand zu interessieren. Bis auf Art Mayer. Denn der ruppige BKA-Ermittler hat Danas kleine Tochter Milla, die in der Etage unter ihm wohnt, ins Herz geschlossen.

Als Art einen mächtigen Freund um Hilfe bittet, stößt er in ein Wespennest. Ein anonymer Hinweis führt ihn und Nele Tschaikowski zu einer verlassenen Wohnwagensiedlung im Wald, fernab der Zivilisation. Dort finden sie mehrere namenlose Tote – und den aufgeschlitzten Körper eines angesehenen Berliner Richters.

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Kurz-Rezension „Ava liebt noch“ – Vera Zischke

List Verlag* | Gebundene Ausgabe | 304 Seiten | 21,99 € 

INHALT:

MUTTER WERDEN UND FRAU BLEIBENÜber den Spruch kann Ava nur lachen. Ihr Leben wird schon seit Jahren komplett von der Familie bestimmt. Jetzt ist sie 43, das erste ihrer drei Kinder kommt in die Pubertät und ihr Mann macht Karriere. Und Ava? Funktioniert wie auf Autopilot. 
Als sie den neunzehn Jahre jüngeren Kieran kennenlernt, stürzt sie sich gegen alle Vernunft in eine Affäre. Zum ersten Mal seit langer Zeit erkennt sie die Frau wieder, die sie einmal war.

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Highlight „Mama & Sam“ – Sarah Kuttner

S. Fischer Verlag* | Gebundene Ausgabe | 288 Seiten | 24,00 € 

INHALT:

Eine Tochter steht in der Wohnung ihrer plötzlich verstorbenen Mutter. Die Mutter ist fort, ihre gesamten Ersparnisse auch. Was bleibt, sind Fragen: Warum ist die Wohnung so chaotisch, der Briefkasten so voll? Und wie ist es überhaupt möglich, seine eigene Mutter an einen Heiratsschwindler zu verlieren? 

Also liest die Tochter die Nachrichten, die nicht für sie bestimmt waren, liest Dinge über sich selbst, die sie nie wissen wollte. Und doch, ganz langsam, füllt sich die Leerstelle mit einer Nähe, wie sie beiden zu Lebzeiten nicht möglich war. 

 

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Kurz-Rezension „Die Ausweichschule“ – Kaleb Erdmann

Park x Ullstein Verlag* | Gebundene Ausgabe | 304 Seiten | 22,00 € 

INHALT:

Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Unser Erzähler erlebt diesen Tag als Elfjähriger, wird mit seinen Mitschülern evakuiert und registriert in den folgenden Wochen die Hilflosigkeit der Erwachsenen im Angesicht dieser Tat. Mehr als zwanzig Jahre später bricht das Ereignis völlig unerwartet erneut in sein Leben ein und löst eine obsessive Beschäftigung mit dem Sujet aus, die in ein Romanprojekt resultieren soll. Aber warum nach so vielen Jahren alte Wunden aufreißen? Hat er ein Recht dazu? Wie verhält es sich mit seinen Erinnerungen, welche Geschichten hat er so häufig erzählt, dass sie wahr wurden? 

 

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