Rezension „Sunshine Girl – Die Heimsuchung“ von Paige McKenzie

Bloomoon Verlag | Hardcover | 336 Seiten | 16,99 € | Amazon

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INHALT:

Kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag zieht Sunshine mit ihrer Mutter Kat vom sonnigen Texas ins verregnete Washington. Obwohl Sunshine adoptiert ist verbindet sie mit ihrer Mutter ein besonders enges Band – sie ist ihre beste Freundin und engste Vertraute. Doch von dem Moment an, in dem die beiden in ihr neues Haus gezogen sind, weiß Sunshine, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.

Die Welt ist dunkler und kälter geworden und auch wenn ihre Mutter Kat, die voll und ganz von ihrem neuen Job im Krankenhaus in Beschlag genommen ist, es nicht wahrhaben will: Etwas an ihrem neuen Zuhause fühlt sich einfach nur gruselig an. Und die Dinge werden immer merkwürdiger: Türen schließen sich von selbst, kalter Wind zieht durch geschlossene Fenster, nachts hört Sunshine Lachen und Seufzen – doch niemand glaubt ihr. Ihre Mutter und selbst ihre beste Freundin in Texas vermuten einfach nur einen schlimmen Fall von Heimweh.

Als die Geister immer bedrohlicher werden und Sunshine erkennt, dass Kat in großer Gefahr schwebt, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen – und ihre Mutter vor einem Schicksal bewahren, dass schlimmer ist als der Tod.

 

COVER:

Das Cover weicht von den sonst typischen Jugendbuch-Covern ab. Ich finde es deutlich stilvoller. Vor allem passt es zum Charakter der Protagonistin, Sunshine, die altmodische Dinge den modernen vorzieht. Sunshine habe ich mir allerdings nicht so vorgestellt, wie das Mädchen auf dem Cover. Die Farbgebung passt zur Stimmung des Buches. Man kann nach längerem Hinsehen, vielleicht erahnen, dass es ein Roman ist, bei dem es nicht mit rechten Dingen zugeht.

MEINUNG:

Auch wenn mich das Cover etwas anderes vermuten ließ, handelt es sich hier doch um ein relativ gewöhnliches Jugendbuch. Sunshine zieht mit ihrer allein erziehenden Mutter, die Krankenschwester ist, aus einem sonnigen Bundesstaat der USA in einen weitaus regnerischen und kalten. Ich kam nicht umhin dabei an Twilight  von Stephanie Meyer (wegen des regnerischen Bundesstaates) bzw. an Obsidian Jennifer L. Armentrout zu denken (alleinerziehende Mutter, die Krankenschwester ist sowie ebenfalls Umzug mit Neuanfang). Dennoch ist die Geschichte ganz anders konzipiert und weitere Parallelen zu den genannten Büchern gibt es nicht.

Der Schreibstil und die Wortwahl sind relativ einfach gehalten. Aus diesem Grund lässt sich das Buch sehr schnell lesen.  Beim Lesen konnte ich mir die mystische Umgebung gut vorstellen und die Atmosphäre dazu kam auch auf. Wirklich gegruselt habe ich mich leider aber nicht so richtig, was der Geschichte aber in meinen Augen keinen Abbruch getan hat. Dennoch wird das Buch erst ab der zweiten Hälfte spannender. Vorher plätschert die Handlung doch sehr vor sich.

Erst mit dem Auftauchen von Nolan nehmen die Geschichte und auch die Aufklärung der mysteriösen Ereignisse an Fahrt auf. Nolan ist die treibende Kraft. Sunshine war mir zwar sympathisch, aber ein Stück weit einfach zu passiv. Lösungen musste ihr quasi auf dem Präsentierteller angeboten werden. Oft hadert und zweifelt sie an sich und den Geschehnissen, was ich verständlich fand. Sunshine wirkt insgesamt immer etwas verloren und nicht von dieser Welt. Die Geschichte liefert hierfür nachvollziehbare Gründe, die ich hier aber nicht verraten möchte. Die Zuneigung zwischen Nolan und Sunshine entwickelt sich still und leise ohne große Liebesgeschichte, wie man es sonst aus vielen Jugendbüchern kennt.

Das Buch endet mit einem riesigen Cliffhanger und ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es weiter geht. Auf Englisch ist der zweite Teil „The Awakening of Sunshine Girl“ bereits erschienen.

FAZIT:

Von Stimmungsfaktor her, ist es das ideale Buch für den Herbst. Die Idee ist wirklich gut, aber die Handlung hätte für meinen Geschmack deutlich dichter sein müssen, um einen höheren Spannungsbogen zu erzeugen. Ich mochte sowohl Sunshine als auch Nolan sehr gerne und möchte trotzdem gerne weiterlesen, auch wenn ich hier noch deutlich mehr Potential nach oben sehe.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar von Ars Edition zur Verfügung gestellt über Net Galley. Vielen Dank dafür!

7 Kommentare zu „Rezension „Sunshine Girl – Die Heimsuchung“ von Paige McKenzie

  1. Hallo.
    Ich habe gerade meine Rezension zu diesem Buch getippt und anschließend nach weiteren Meinungen zum Verlinken gesucht.
    Ich habe das Buch als deutlich positiver empfunden als du, aber gerade deshalb habe ich deine Rezension ebenfalls gerne verlinkt. Denn weitere Meinungen heißt für mich auch mitunter andere Meinungen.
    Sollte dich die Verlinkung aus irgendeinem Grund stören, dann lass es mich doch bitte wissen und ich werde sie umgehend wieder entfernen.
    Lieben Gruß,
    Steffi von Somayas Welt

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  2. Hallo Steffi,

    Vielen Dank für die Verlinkung! 🙂 Ich kann deine Rezension auch gerne bei mir verlinken.

    Vielleicht kam es in meiner Rezension nicht so rüber, aber ich mochte das Buch durchaus, aber leider wurde sehr viel Potenial verschenkt und es fällt mir immer schwer mehr als 3 oder 4 Sterne zu geben, wenn das Buch erst ab der zweiten Hälfte irgendwie spannend wird.

    Hast du den zweiten Teil schon gelesen? Ich noch nicht.

    Liebe Grüße
    Jenny

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    1. Hallo Jenny.

      Um eine Gegenverlinkung geht es mir dabei weniger. Da ich es ja „aus freien Stücken“ entschieden habe, dass ich solche Vernetzungen einbauen möchte, erwarte ich da wirklich keine Gegenleistung 🙂

      Doch, doch, das kam schon rüber. Ich denke, da habe ich mich eher unglücklich ausgedrückt. Vielleicht hätte es die Aussage, dass du es etwas kontroverser betrachtest, besser getroffen 🙂

      Den zweiten Teil kenne ich noch nicht. War auch anfangs etwas skeptisch, ob ich es nicht als Einzelband betrachten soll. Aber das Ende hat mich ja dann doch neugierig zurück gelassen ^^

      Lieben Gruß,
      Steffi

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      1. Hallo Steffi,

        das war gar nicht als Gegenleistung zu verstehen. 😉 Ich finde es auch schön, noch andere Meinungen zu verlinken, vor allem, wenn unsicher ist, ob man das Buch lesen möchte. Das Ende hat fast dazu geführt, dass ich den zweiten Teil auf Englisch gelesen hätte.
        Liebe Grüße,
        Jenny

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