btb Verlag | Taschenbuch | 63 Seiten | 8,00 € |Amazon und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
Ein Berliner Bäcker macht die beste Torte seines Lebens. Carl Tohrberg feiert Weihnachten. Der pensionierte Richter Seybold lernt die andere Seite des Gesetzes kennen. Drei meisterhaft erzählte Geschichten, in denen Ferdinand von Schirach von den Abgründen schreibt, die sich hinter scheinbar ganz alltäglichen Dingen auftun.
MEINUNG:
Ich bin seit Jahren Fan von Ferdinand von Schirach und kaufe jedes herausgebrachte Buch von ihm ungesehen. Bei Carl Tohrberg handelt es sich um eine Neuauflage des bereits im Piper Verlag erschienenen Carl Tohrbergs Weihnachten. Man mag es kaum glauben, aber ich hatte dieses Büchlein in meiner Sammlung noch nicht. Büchlein ist das richtige Stichwort, denn es enthält lediglich drei Kurzgeschichten auf ca. 60 Seiten.
Die drei Geschichte überzeugen wieder durch von Schirachs klaren, schnörkellosen Erzähl- und Schreibstil, den ich, wie viele andere sicherlich auch, sehr schätze. Er berichtet wieder von drei Schicksalen. Drei Männern, von denen man zu Beginn nicht ahnt, was sich bei ihnen für Abgründe auftun. Ich liebe diesen Moment, wo man einfach schockiert ist, obwohl man schon etwas geahnt hat. Wieder einmal zeigt von Schirach, dass wir in einen Menschen nicht hinein sehen können und dass sich hinter der Fassade oft mehr verbirgt als es auf den ersten Blick erahnen lässt.
Die 60 Seiten, die auch mit relativ großer Schrift befüllt sind, ließen sich innerhalb einer knappen Stunde weg lesen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis mag hier fragwürdig erscheinen. Man muss selbst entscheiden, ob sich hier die Ausgabe lohnt.
FAZIT:
Schön war es wieder einmal etwas von Ferdinand von Schirach zu lesen. Die drei Kurzgeschichten ähneln denen aus Verbrechen und Schuld. Für Fans, wie mich, auf jeden Fall ein Muss. Ein Stern Abzug lediglich für die Kürze des Büchleins.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom btb Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
2 Kommentare zu „Kurz – Rezension „Carl Tohrberg“ – Ferdinand von Schirach“