Rezension „Milch Blut Hitze“ – Dantiel W. Moniz

C.H. Beck Verlag* | Gebundene Ausgabe | Übersetzerin: Anke Caroline Burger, Claudia Arlinghaus| 229  Seiten | 20,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel

516JtoTTMdL._SX300_BO1,204,203,200_

INHALT:

Eine Dreizehnjährige versteht ihre nicht enden wollende Traurigkeit nicht, es kommt zu einer unabsehbaren Tragödie. Eine Frau kämpft nach einer Fehlgeburt mit dem Abschied von einem Leben, das sie nicht kannte. Eine Teenagerin widersetzt sich der Kirche und erfährt den Preis dafür am eigenen Leib. Zwei entfremdete Geschwister müssen die Asche ihres toten Vaters nach Santa Fe bringen und sind auf den unendlich langen Highways gezwungen, sich den Abgründen ihrer Vergangenheit zu stellen.

MEINUNG:

Ich muss sagen, dass ich auf das Buch durch einen Newsletter des Verlages aufmerksam geworden bin. Außerdem ist das Cover ein echter Hingucker. Wenn man das Buch in den Händen hält, dann ist es noch schöner. Ich mag auch die gebunden Aufmachung mit dem matten Karton ohne Schutzumschlag. Von Zeit zu Zeit lese ich auch immer mal gerne Kurzgeschichten.

Das Büchlein enthält elf Kurzgeschichten, die in der Regel ca. 20 Seiten umfassen. Es geht immer um meistens junge weibliche BPOCs, die an verschiedenen Punkten im Leben stehen. Die eine kommt nur schwer über ihre Fehlgeburt hinweg. Eine andere ist sich unsicher, ob sie das Kind, welches sie in sich trägt behalten soll. Zwei Geschwister sollen die Asche ihres Vaters ihres Vaters nach Santa Fe bringen und müssen sich dabei mit den Missbräuchen in ihrer Kindheit beschäftigen. Ein Mann muss damit zurecht kommen, dass seine Frau unheilbar an Krebs erkrankt ist. Die Geschichten spielen häufig in Florida, wo die Autorin vermutlich herkommt.

Nicht jede Geschichte wird mir im Gedächtnis bleiben, aber alle Geschichten zeichnen sich durch ein bestimmtes Thema aus, welches häufig sehr intensiv ist.  Es sind keine Geschichten, die sich einfach so runterlesen lassen. Um allen Geschichten genug Raum zu geben, habe ich nur zwei pro Tag gelesen. Die Autorin lässt meistens nur in einem kurzen Halbsatz fallen, was das Thema ist und es schlägt manchmal ein wie eine Bombe. Das ging mir vor allem so mit der Geschichte der beiden Geschwister, die die Asche ihres Vaters nach Santa Fe bringen sollten. Beide mussten unter dem Missbrauch des Vaters leiden und beide hatte eine ganz unterschiedliche Beziehung zu dem Vater als sie älter waren. Es gibt eins, zwei Geschichten deren Botschaft sich mir nicht ganz erschlossen hat. Die Geschichten laden dazu ein, sich darüber auszutauschen.

FAZIT:

Jede der elf Geschichten in Milch Blut Hitze ist einzigartig, schonungslos ehrlich und häufig auch düster. Dantiel M. Moniz schafften auf wenigen Seiten ganz viel zu sagen. Einige Geschichten hallen noch etwas länger in mir nach. Ich bin gespannt, was wir noch von der Autorin lesen werden.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom C.H. Beck Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

Ein Kommentar zu „Rezension „Milch Blut Hitze“ – Dantiel W. Moniz

Hinterlasse einen Kommentar