Fischer Krüger Verlag* | Gebundene Ausgabe | Übersetzerin: Christine Strüh | 400 Seiten | 20,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Für sich selbst hat sie die Verbindung zwischen den wichtigen Punkten im Leben noch nicht raus. Sie ist nach Dublin gezogen, um ihre Mutter zu finden. Hier arbeitet sie als Hilfspolizistin, verteilt auf ihren täglichen Runden Strafzettel. Allegra lebt ziemlich allein, lässt niemanden nah an sich heran. Bis ihr eines Tages ein arroganter Ferrari-Fahrer diese Fünf-Menschen-Weisheit an den Kopf wirft. Allegra geht die Frage nicht mehr aus dem Kopf: Wer sind eigentlich die wichtigsten Menschen in meinem Leben? Eine Geschichte, die uns auf unsere ganz persönliche Suche schickt und zeigt: Wir sind wie Sternbilder am Nachthimmel, nur in Verbindung miteinander ergibt unser Leben Sinn.
MEINUNG:
Ich habe schon einige Bücher von Cecelia Ahern gelesen und freue mich jedes Jahr auf ein neues Buch von ihr. Diesmal mussten wir sogar zwei Jahre warten. Ich schätze an ihren Büchern, dass sie immer besondere Themen verarbeitet.
Allegra wohn in einem Vorort von Dublin. Dort hat sie eine Mission: Sie möchte ihre Mutter finden, denn diese ist nach ihrer Geburt verschwunden. Sie ist bei ihrem Vater auf Victoria Island aufgewachsen. Allegra hat immer davon geträumt Polizistin zu werden, aber leider ist sie nur eine Hilfspolizistin, in Deutschland würden wir es vermutlich als Ordnungsamt bezeichnen. So verteilt sie tagtäglich Strafzettel. An einem Tag gerät sie an Tristan, der erfolgreicher YouTuber ist. Der ist sehr sauer, dass sie ihm einen Strafzettel verpasst. Er bringt Allegra aus dem Gleichgewicht als ihr die sogenannte Fünf-Menschen-Weisheit an den Kopf wirft. Diese Theorie besagt, man ist der Durchschnitt aus den fünf Personen, mit denen man am meisten und intensivsten Zeit verbringt. Er stellt in Frage, ob Allegra überhaupt einen Menschen hat.
Allegra ist ein recht speziell Person, die ich dennoch sofort ins Herz geschlossen habe. Ich finde schon allein ihrer äußeren Beschreibung wirklich sehr außergewöhnlich. Sie besitzt das schwarze, dichte Haar und den dunkleren Teint ihrer spanischen Mutter und die Sommersprossen von ihrem irischen Vater. Sie wird daher auch Freckles, Sommersprossen genannt. Lange ist nicht so ganz klar, was Allegra in diesem Vorort von Dublin für eine Mission hat, aber eins ist klar, sie ist oder fühlt sich ziemlich einsam. Allegra lässt sich auch wenig Leute an sich heran und ich denke, dass sie auch manchmal selbst nicht so den Zugang zu ihren Gefühlen hat. Ihr fehlt manchmal das Gespür dafür, dass man manchmal etwas diplomatischer vorgehen muss, um die Gefühle anderer nicht zu verletzten. Ich mochte allerdings ihre ehrlich und direkte Art.
Cecelia Ahern baut ihre Geschichte um diese 5-Menschen-Theorie auf. Man kann sagen, dass sich Allegra davon sprichwörtlich getriggert fühlt und anfängt darüber nachzudenken. Ein Mensch ist definitiv ihr Vater, der für sie sehr wichtig ist und der weit weg wohnt. Allegra hat Victoria Island verlassen und dadurch gestaltet sich die Beziehung zu Jugendfreunden auch schwierig. Es tat mir weh zu lesen, dass sie sich selbst als so einsam betrachtet, obwohl es einige Menschen um sie herum gibt. Doch genau das muss Allegra selbst herausfinden. Die Theorie lädt auf jeden Fall dazu ein, darüber selbst nachzudenken, aber ich finde, man sollte sich damit selbst keinen Druck aufbauen. Drei oder vier Personen sind auch in Ordnung. Das Ende fand schön, aber die Begegnung mit der Mutter fand ich schwierig, aber dennoch auch ehrlich.
FAZIT:
Cecelia Ahern zeigt uns mit ihrem Roman Sommersprossen, dass es wichtig ist eine enge Beziehungen zu Menschen zu haben, denn sie können bestimmen wer wir sind. Wieder mal hat die Autorin eine interessanten Aufhänger gewählt, um sich mit diesem Thema zu beschäftigten. Es hat mir gefallen, dass es hier einzig um Allegra ging und dieser Roman ohne Liebesgeschichte aus kommt.
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Ein Kommentar zu „Rezension „Sommersprossen“ – Cecelia Ahern“