Rowohlt Verlag* | Taschenbuch | 446 Seiten | 12,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
Charly wollte immer schon so selbstsicher und mutig sein wie ihre beste Freundin. Als Mia sie bittet, während ihres Urlaubs ein paar Dinge für sie zu erledigen, springt Charly, hilfsbereit wie immer, ein. Ohne zu wissen, worauf sie sich da einlässt. Denn ein paar Missverständnisse später findet sie sich nicht nur in der neuen Wohnung der Freundin am Starnberger See wieder, sondern mitten in deren Leben. Inklusive Traumjob in den Bavaria-Filmstudios. Aus Charly wird Mia. Und obwohl es nur für kurze Zeit ist, fühlt es sich verdammt gut an. Doch dann begegnet sie Sebastian. Er ist Stuntman und verliebt sich in Charly – in ihrer Rolle als lebenshungrige Mia. Was soll jetzt aus all den überwältigenden Gefühlen werden, wenn das Leben nur geborgt ist?
MEINUNG:
Letztes Jahr war Was wir sehen, wenn wir uns lieben meine absolutes Jahreshighlight. Ich habe das Buch bereits vielfach weiter empfohlen und schwärme jedem davon vor. Normalerweise bin ich bei dem Genre skeptisch, aber Kristina Moninger hat mich hier einfach abgeholt, denn die Geschichte war lustig, war traurig und war ernst. Es war klar, dass ich Herz sucht Zuhause lesen MUSS.
Charly vergleicht ihr scheinbar langweiliges Leben mit ihrer Freundin Mia, die so selbstbewusst und mutig ist und ein Leben führt, welches Charly sich für sich wünscht, aber sie bringt keinen Mut auf, um es zu ändern. Der Zufall möchte es, dass Charly während ihres Urlaubs in Mias Wohnung am Starnberger See wohnt und leider auch ganz schnell in einen Job reinrutscht, für den sich eigentlich Mia beworben hat und zwar ein Traumjob bei den Bavaria-Filmstudios. Charly klärt das Missverständnis nicht auf und schlüpft in Mias Leben und ihren Namen. Wäre es nicht schon kompliziert genug, so verliebt sich Mia alias Charly auch noch in Sebastian, der Stuntman ist und auch so seine Geheimnisse hat.
Charly steckt zunächst in einer bayerischen Kleinstadt und in einer Beziehung, die eigentlich keine ist, fest und traut sich nicht etwas in ihrem Leben zu ändern. Ein bisschen wird Charly zu ihrem Glück gezwungen. Mir war relativ klar, dass das kein Zufall ist, aber es war natürlich der große Konflikt, dass Charly vorgibt eine andere zu sein. Natürlich wird bald klar, dass sie trotzdem sie selbst ist, nur unter falschem Namen. Charly wirkt sehr selbstkritisch mit sich. Ihre Freundin Mia dagegen das ganze Gegenteil. Ich mochte Charly, fand aber es irgendwann anstrengend, dass sie so wenig an sich selbst und ihre Fähigkeiten glaubt. Dies Liebesgeschichte entwickelt sich offensichtlich, aber in angemessenem Tempo. Angeblich hat Charly nur zwei Wochen Urlaub, aber es erschien mir irgendwie länger, denn sie hat sich überhaupt keine Gedanken gemacht, wie sie den sehr großen Konflikt über ihre falsche Identität auflösen will. Für meinen Geschmack kam die Auslösung des Konfliktes ein bisschen zu kurz. Ich finde es auch fragwürdig, dass eine Beziehung mit so einer Lüge beginnt. Vielleicht gilt hier, dass der Zweck die Mittel heiligt. Schreib- und Erzählstil sind wie gewohnt locker und humorvoll.
FAZIT:
Herz sucht ein Zuhause hat mir gut gefallen und es war eine schöne Geschichte, allerdings empfand ich es als recht vorhersehbar und es kommt nicht an Was wir sehen, wenn wir uns lieben ran. Besonders den großen Konflikt als rauskommt, dass Charly nicht Mia ist, empfand ich als relativ schnell abgehandelt. Da hätte die Autorin mehr daraus machen können.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Rowohlt Verlag* über NetGalley* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Ein Kommentar zu „Kurz-Rezension „Herz sucht Zuhause“ – Kristina Moninger“