Harper Collins Verlag* | Taschenbuch | 336 Seiten | 11,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
Blaufunkelnde Fjorde, verschneite Wälder und das atemberaubende Nordlicht. In dem norwegischen Dorf Elvasund hofft Annabell, zur Ruhe zu kommen. Denn plötzlich ist ihre scheinbar perfekte Welt zusammengebrochen: Freund weg, Wohnung weg – und sie ist schwanger. Obwohl ihr erster Arbeitstag in der historischen Spinnerei der Familie Solberg so ganz anders als erwartet läuft, schließt sie die Familie schnell ins Herz. Während die Winterabende länger werden, verbringen sie am prasselnden Kaminfeuer gemütliche Stunden und verarbeiten gemeinsam die Wolle. Noch nie hat sich Annabell irgendwo zu Hause gefühlt. Dazu trägt auch der charismatische Bjarne bei, dem sie bei der Arbeit mit den Schafen näherkommt. Erlebt Annabell in der bevorstehenden Weihnachtszeit ihr ganz eigenes Wunder?
MEINUNG:
Jedes Jahr wieder probiere es mit ein oder zwei Weihnachtsromanen. Mich hat hier angesprochen, dass es in Norwegen spielt. Von der Autorin, die Deutsche ist, habe ich bisher aber noch kein weiteres Buch gelesen.
Protagonistin Annabell flieht in das norwegische Dorf Elvausnd. Ihre Welt ist zusammen gebrochen – Beziehung weg, Job Weg und ungewollt schwanger. Sie nimmt Hals über Kopf einen befristeten Job in der historischen Spinnerei der Familie Solberg an. Die Familie wächst ihr schnell ans Herz. Gemeinsam verarbeiten sie Wolle in lauschigen Winterabenden, doch Annabell muss ich langsam ihrer Zukunft stellen. Als sich Gefühle für den Schäfer Bjarne einstellen ist ihr Leben gleichzeitig erfüllt, aber stellt sie auch vor noch mehr Fragen.
Der Schreibstil ist locker-leicht und lässt sich gut weg lesen. Die Autorin baut immer wieder norwegischen Begriffe aus Land und Leute ein, die mir zunächst immer komisch vorkamen und manchmal auch ein bisschen zu gewollt. Dennoch konnte ich mir die schöne Winterlandschaft in Norwegen gut vorstellen. An einigen Stellen hätte ich mir aber auch gewünscht, dass diese nicht allzu sehr romantisiert wird, denn schließlich ist es bitterkalt und das Tageslicht nur kurz.
Die Idee zu der Geschichte hat mir gut gefallen. Annabell als Frau, die Anfang 30 ist und sich von ihrem langjährigen Freund getrennt hat. Trotzdem ist sie schwanger, von einem Mann, den sie kaum kennt. Es ist eine typische Geschichte, in der etwas im Leben passiert ist, was dazu führt, dass die Heldin einen kompletten Neuanfang wagen muss. Es wurde gut dargestellt, wie sie versucht einen Weg für sich zu finden. Anfangs ist noch nicht einmal klar, ob sie das Kind behalten möchte. Ich fand Annabell ganz in Ordnung, aber konnte nicht so richtig Nähe zu ihr aufbauen. Irgendwie fehlte mir da noch ein bisschen Tiefgang. Anders ging es mir mit Bjarne. Ihn fand von Anfang sympathisch, weil er sich so liebevoll um die Schafe kümmert und zu ihnen eine gute Beziehung hat. Er ist in seinem Heimatort sehr verwurzelt. Mir gefiel, dass die Autorin gezeigt hat an ihm, dass auch Männer nicht immer stark sein müssen. Er hat ein Päckchen aus der Vergangenheit und auch Komplexe, weil er stottert. Ich fand ihn durchweg sympathisch und auch sehr liebevoll gegenüber Annabell. Auch die Nebencharaktere sind amüsant und symapathisch.
FAZIT:
Nordlichtträume am Fjord ist ein schöne Winter- und Weihnachtsgeschichte für die kalte Jahreszeit und für zwischendurch. Mir gefiel der Bezug zu Norwegen gut, aber manches wirkte etwas zu gewollt. Zur weiblichen Protagonistin konnte ich nicht so richtig einen Draht aufbauen, dafür aber zum männlichen Protagonisten.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Harper Collins Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Ein Kommentar zu „Rezension „Nordlichtträume am Fjord“ – Julie Larsen“