Mare Verlag* | Übersetzerin: Andreas Ecke| Gebundene Ausgabe | 320 Seiten | 22,00 €

INHALT:
In der deutschen Bucht stößt das niederländische Bergungsschiff »Freyja« auf der Suche nach einem Container überraschend auf ein seit 1950 verschollenes Wrack. Leider hat dies nicht nur Kupfer im Wert von einer Million Euro an Bord, an dem sich die Besatzung der »Freyja« gern diskret bereichert hätte, sondern auch eine Leiche: Ein toter Taucher ist mit Handschellen an das Wrack gekettet, knapp außer Reich-, doch nicht außer Sichtweite vor ihm die Schlüssel. Die Ermittlungen von Kommissar Liewe Cupido, gebürtiger Deutscher, aber auf Texel aufgewachsen und darum »der Holländer« genannt, führen von einem Tauchclub auf Terschelling über einen Wohnungseinbruch auf Föhr bis zu einem Familiendrama in Wilhelmshaven. Je näher Cupido dem Täter kommt, desto mehr wird er in einen Fall verwickelt, in dem Väter und Söhne versuchen, einander zu beschützen, bis zum Äußersten.
MEINUNG:
Der Taucher ist der zweite Teil um den Ermittler Liewe Cupido, der auch der Holländer genannt wird, so wie der gleichnamige erste Teil der Reihe. Mir hatte Der Holländer gut gefallen und daher war für mich klar, dass ich auch diesen zweiten Teil lesen wollte.
Man muss sowohl beim Taucher als auch beim Holländer unbedingt die schöne Innenumschlaggestaltung erwähnen, denn sie zeigt die gesamte Nordseeküste, die sich Deutschland, Niederlande und Dänemark teilen. Auf der Karte sind immer auch alle Inseln, alle Spielorte und auch die Fundorte der Schiffwracks eingezeichnet. Dieses Mal findet ein niederländische in einer deutschen Bucht auf ein verschollenes Wrack. An Bord finden sie einen toten Taucher. Schnell wird klar, dass der Taucher nicht eines natürlichen Todes gestorben sein kann. Dies ruft wieder einmal Kommissar Liewe Cupido auf den Plan, der auf der niederländischen Texel aufgewachsen ist und für die deutsche Polizei arbeitet.
An den Roman bzw. Krimis von Mathijs Deen mag ich nicht nur den eigenwilligen Liewe Cupido, sondern auch das maritime Flair. Jede/r LeserIn, die die das raue Seeklima, die Liebe und Verbundenheit zum Meer, besonders zur Nordsee schätzt, kommt hier auf ihre bzw. seine Kosten. Ich würde mich durchaus hinreisen lassen, es auch als lokalen Krimi einzustufen. Aus seinen Büchern kann immer auch einiges lernen. So habe ich z.B. gelernt, wie viele Schiffwracks sich noch in unseren Meeren befinden. Diese Wracks sind bei vielen Tauchern beliebt, denn viele erhoffen sich hier größere Schätze, wie z.B. Kupfer, welches sie dann illegal verkaufen können.
In diesem Fall wird es für Liewe Cupido auch ein bisschen persönlicher bzw. ich hatte den Eindruck, dass man ihn ein bisschen mehr und besser kennen lernt. Der Fall, so schien es mir, ging ihm auch selbst etwas näher als gedacht, denn auch er hat seinen Vater durch ein bis heute nicht geklärtes Schiffsunglück verloren. Seit dem ersten Band begleitet ihn auch ein ehemaliger Streuner (Hund), dessen Besitzer er nun ist. Es führt tw. zu sehr skurrilen Begegnungen, denn viele sind irritiert, dass der Hund immer dabei ist. Den Fall fand ich klug konstruiert und gegen Ende wird es immer spannender.
FAZIT:
Der Taucher gefiel mir noch besser als Der Holländer. Ich finde der Autor hat sich nochmal weiter entwickelt und ist auf dem Weg mit Liewe Cupido einen echten Kultcharakter zu schaffen. Ich freue mich auf weitere Teile!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Mare Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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3 Kommentare zu „Rezension „Der Taucher“ – Mathijs Deen“