Fischer Verlag* | Übersetzerin: Birgit Schmitz | Broschierte Ausgabe | 384 Seiten | 17,00 €

INHALT:
Eiskalter Winter, tosendes Meer: Cara und ihre Freunde treffen sich auf der irischen Insel Inishmore wieder. Zehn Jahre sind seit der Tragödie vergangen, die sie auseinandergerissen hat. Nun wollen sie den Jahrestag begehen. Die Feier hat kaum begonnen, als die Insel durch einen Schneesturm abgeschnitten wird; keine Fähre, kein Helikopter. Da kommt die Schreckensnachricht: Ein Mensch wurde von den berüchtigten Steilklippen gestürzt. Alle sitzen in der Falle. Die Freundschaft weicht Feindseligkeit, Lügen und Neid. Denn der Mörder oder die Mörderin ist noch auf der Insel – und längst nicht am Ende angekommen.
MEINUNG:
Bei Schneesturm hat mich das Setting auf den irischen Aran Islands sehr angesprochen. Außerdem mag ich Settings, die begrenzt sind und bei denen klar ist, einer von den vorhandenen Personen muss der Mörder sein.
Wir befinden in dem Thriller (ich würde es vermutlich eher als Krimi sehen) auf den irischen Aran Islands an der irischen Westküste. Inishmore ist größte Insel. Ich musste dabei u.a. an meinen Ausflug zu den Cliffs of Moher denken und an den Film The Banshees of Inisherin. Genau dieses Flair hat die Autorin definitiv erzeugt und hält es auch konstant aufrecht während des Verlaufs. Sie erzählt auch, wie es ist auf der Insel zu wohnen und wie schwer es ist sich dort zu integrieren. Cara ist auf der Insel die Einzige Polizistin. Eigentlich möchte sie sich mit ihren langjährigen Freunden, von denen die Hälfte nicht mehr auf der Insel lebt Silvester feiern und einem verstorbenen Freund gedenken. Es kommt alles anders als eine Leiche gefunden wird. Cara ist dem eigentlich nicht gewachsen, denn sie ist keine Ermittlerin, dennoch fängt sie an zu ermitteln und Fragen zu stellen.
Ich mochte Cara, aber ich fand sie auch manchmal sehr naiv. Irgendwann stellt sich heraus, dass ihre Freunde nicht (mehr) die , die sie kannte und meiner Meinung nach ist sie da ziemlich unvorsichtig. Ich hätte in ihrer Rolle als Polizistin da mehr Vor- und Weitsicht erwartet. Es gibt ein paar weitere Fragwürdigkeiten, aber die Autorin hat es geschafft mich sehr schnell in ihren Bann zu ziehen. Ich mag es immer, wenn man ein bisschen mit rätseln kann und hier bin ich schnell darauf gekommen, wie es sein könnte. Das liegt vermutlich daran, dass ich eine relativ geübte Thriller- und Krimi-Leserin bin. Die Nebencharaktere lernt man so semi-gut kennen, dafür sind es einfach zu viele. Ich denke, es ist gewollte, dass man einige von Anfang an nicht leiden kann.
FAZIT:
Schneesturm hat mich gut unterhalten. Der Schreibstil war flüssig und der Spannungsbogen konstant. Ich habe mich sofort auf dieser irischen Insel gesehen. Ich sehe allerdings bei der Autorin noch ein bisschen Entwicklungspotential für das nächste Buch.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Fischer Verlag* über NetGalley* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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2 Kommentare zu „Kurz-Rezension „Schneesturm“ – Triona Walsh“