Rezension „Broken Memory“ – C. J. Cooke

Droemer Verlag* | Broschierte Ausgabe | Übersetzer: Susanne Wallbaum | 368 Seiten | 14,99 € |Amazon* und im örtlichen Buchhandel

DSC02836neu

INHALT:

Eine Frau erwacht am einsamen Strand einer Insel im Mittelmeer, verletzt und ohne jede Erinnerung. Zum Glück wird sie von vier Freunden, von Beruf Schriftsteller und Autoren, gefunden, die diese Insel als Rückzugsort gewählt haben, um sich in Einsamkeit und karger Abgeschiedenheit ganz dem Bücherschreiben und Schreibprozess widmen zu können. Sie wollen sich um die gestrandete Frau kümmern, bis sie ihr Trauma überwunden hat, ihre Erinnerung zurückgekehrt ist und es ihr gut genug geht, um die Insel zu verlassen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit den zwei Männern und zwei Frauen, das kann ihr unfreiwilliger Gast, auch mit Gedächtnisverlust, fühlen: Jeder von ihnen scheint etwas zu verbergen – und: Was wissen sie wirklich über ihren Gast?
Zeitgleich sucht man in London verzweifelt nach einer jungen Mutter und Ehefrau, die am helllichten Tag spurlos verschwunden ist. Ohne Geld und Ausweis, ohne Koffer oder Auto, ohne Flugticket und ohne ihre Kinder. Sie ist spurlos verschwunden. Der Ehemann verzweifelt. Stück für Stück lassen die Ermittlungen die perfekte Fassade von Ehe- und Familienglück bröckeln …

MEINUNG:

Die Geschichte wird aus mehreren Sichten erzählt, wobei der Hauptanteil an Eloise Lochlan, Eloises Mann, zufällt. Die Geschichte startet relativ gemächlich, auch wenn der Leidendrucks sehr hoch ist, den Eloise ist von heute auf morgen einfach verschwunden und lässt ihre beiden kleinen Kinder unversorgt allein Zuhause.

Auf der einen Seite hat man also Lochlan und die Eloises Familie, die sie panisch suchen und bei denen sprichwörtlich alles zusammenbricht, vor allem bei Lochlan. Auf der anderen Seite hat man Eloise, die auf einer kleinen griechischen Insel bei vier Schriftstellern gestrandet ist. Das ist zum Teil alles ziemlich surreal und so richtig weiß man als Leser nicht, was es mit diesen vier Personen auf sich hat. Ich habe deutlich lieber den Teil von Lochlan gelesen. Es kommen so einige Dinge ans Tageslicht, die in der Ehe der beiden wohl nicht mehr so gut gelaufen sind. Für Lochlan ist es diese schlimme Zeit auch eine Zeit der Selbstreflexion, in der sich endlich, wenn auch gezwungenermaßen, mal um die Versorgung seiner Kinder kümmern muss, anstatt nur zu arbeiten.

Zwischen den Kapiteln aus Gegenwartssicht werden auch immer wieder einzeln Kapitel aus der Kindheit von Eloise eingestreut, wo einen dann langsam eine dunkle Ahnung befällt. Doch so richtig konnte ich zu ihrem Verschwinden keinen Zusammenhang finden und genau das macht das Buch auch ziemlich genial konstruiert. Das Ende ist wieder völlig anders als gedacht, aber auch wirklich ziemlich hart. Die Autorin stellt auch gut heraus, dass einige Geschehnisse in der Vergangenheit Spuren bei Menschen hinterlassen und dann auch nicht wieder so einfach zu entfernen sind mit ein paar Tabletten oder Therapiestunden. Das hat mir gut gefallen, dass sie hier ein realistisches Bild aufzeigt.

FAZIT:

Broken Memory ist für mich weniger ein Psychothriller als eher ein sehr gut konstruierter Spannungsroman. Ich habe als Vielleser von Thrillern hier das Gefühl gehabt, mal wieder etwas Neues zu lesen. Die Geschichte braucht ein bisschen seine Zeit, ist aber dennoch durchgängig spannend zu lesen und die Auflösung kommt überraschend.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom Droemer Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

Ein Kommentar zu „Rezension „Broken Memory“ – C. J. Cooke

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s