Rezension „Was perfekt war“ – Colleen Hoover

Dtv Verlag* | Gebundene Ausgabe | Übersetzer: Katarina Ganslandt | 304 Seiten | 14,90 € |Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

Quinn und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever after?

Acht Jahre danach: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht …

MEINUNG:

Colleen Hoover gehört schon sei ein paar Jahren zu meinem absoluten Lieblingsschriftstellerinnen im Bereich Liebesroman und sie ist auch meine persönliche Dramaqueen. Ich bewundere, dass sie sich quasi mit jedem Roman, den sie schreibt, immer wieder neu erfindet und sich dennoch treu bleibt. Ihre Romane haben sich für meinen Geschmack auch ein bisschen gewandelt und ich begrüße es sehr, dass die Geschichte durch älteren Protagonisten auch erwachsener werden und damit auch meinem Alter und meinem Lebensabschnitt mehr entsprechen. Was perfekt war ist genau so ein Buch.

Wie der Klappentext schon beschreibt, lernen sich Quinn und Graham unter sehr unglücklichen Umständen kennen, die für beide erst einmal eine große Enttäuschung sind. Als eine gewisse Zeit ins Land gegangen ist, treffen sich beide recht zufällig wieder. Trotz der Umstände konnten sie sich beide nicht vergessen und dann geht es ganz schnell mit den beiden. Ihre sich entwickelnde, leidenschaftliche Liebe erfahren wir durch Rückblenden in die Vergangenheit. Ich fand vor allem Graham ganz, ganz wunderbar, weil er so bodenständig und trotzdem nicht perfekt ist. Er liebt Quinn über alles. Auch von ihrer Seite ist es die ganz große Liebe, dennoch liegt ein Schatten über der Ehe der beiden nach 8 Jahren, wie wir aus den Gegenwartskapiteln erfahren. Ein Schatten, der jetzt seinen traurigen Höhepunkt erreicht hat und die Ehe der beiden ein für alle Mal zu zerstören droht.

Colleen Hoover hat hier ein wirklich schweres, sehr alltägliches (Tabu-)Thema (damit meine ich, dass es sicher einige Paare betrifft) gewählt. Ich möchte es hier nicht verraten, sondern das muss jeder selbst lesen. Ich würde hier aber trotzdem eine (Trigger-) Warnung aussprechen, dass das Thema, vor allem den Menschen, die es selbst betrifft, sehr nahe gehen könnte und bestimmte Gefühle hervorrufen könnte, die für die eigene Psyche nicht gut sein könnten. Ich bin zwar selbst bisher nicht davon betroffen, aber für die Zukunft kann ich das noch nicht mal ausschließen. Mir ging das Ganze schon sehr nah und ich muss sagen, ich habe mich mit der Geschichte nicht immer sehr wohl gefühlt.

Die Autorin bringt das Thema, was vor allem ein Problem zwischen den beiden darstellt mit sehr viel Emotionen und sehr intensiv rüber, so wie man es von ihr gewöhnt ist. Sie beschönigt nichts und lässt den ganzen Schmerz der beiden auf den Leser hereinprasseln. Es scheint auch eine ausweglose Situation zu sein, in der Graham und Quinn versuchen ihren eigenen Weg zu finden und sich dabei sprichwörtliche verlieren. Dieses schöne strahlende Paar zerbricht förmlich an seinem Lebenswunsch, besonders Quinn geht es sehr schlecht damit. Die fehlende Kommunikation der beiden trägt sein Übriges dazu bei. Ich mag an der Autorin, dass niemals wertend auftritt und selbst am Schluss deutlich macht, dass man einen Weg finden kann, aber die negativen Gefühle werden immer ein Teil der beiden sein.

FAZIT:

Was perfekt war ist ein hochemotionales Buch, dass dem Leser einiges abverlangt beim Lesen. Trotzdem finde es gut, dass Colleen Hoover immer auch solche schwierigen Themen aufgreift, über die sonst keiner so gerne sprechen mag. Es ist wie immer großartig erzählt, aber hinterlässt bei mir auch gemischte Gefühle.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom dtv Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

Ein Kommentar zu „Rezension „Was perfekt war“ – Colleen Hoover

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