Rezension „Der perfekte Kreis – Benjamin Myers

Dumont Verlag* | Gebundene Ausgabe | Übersetzer: Ulrike Wasel, Klaus Timmermann | 224 Seiten | 22,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel

INHALT:

1989 tauchen auf den großen Feldern im Süden Englands seltsame, kreisrunde Muster auf. Die wildesten Gerüchte machen die Runde. Manchen glauben an Jungenstreiche, andere an Außerirdische. Ungerührt von all der Aufregung verfolgen zwei junge Männer ihren Plan, den perfekten Kornkreis zu schaffen. Redbone und Calvert, beide versehrt durch Erlebnisse in ihrer Vergangenheit, lernen sich zufällig kennen und fühlen sofort eine innere Verbundenheit. Während sie von Feld zu Feld ziehen, suchen sie für sich auch einen Platz, an dem sie frei sein können. Geprägt von demselben Freiheitsdrang und derselben Abneigung gegen jegliche Obrigkeit, entstehen in ihnen ein tiefer Respekt für ihre Umwelt und der Wunsch, die beengende Realität des Alltags hinter sich lassen zu können. Gelingt der perfekte Kornkreis, dann kann ihnen auch alles andere gelingen.

MEINUNG:

Offene See von Benjamin Myers konnte mich und viele andere LeserInnen auch begeistern. Es hat wurde sogar zum Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhandlungen erwähnt. Mit großer Spannung wurde daher Der perfekte Kreis erwartet, dessen Einband wieder richtig schön und hochwertig gestaltet worden ist.

Wir befinden 1989 im Süden von England. Die beiden Männer Redbone und Calvert haben ein recht seltsames Hobby: Sie gehen des Nachts auf die eben jene Feld in Südengland und machen Kornkreise. Nach für Nacht ziehen sie durch die Landschaft und gestalten aufwendige Muster in die Felder. Daraufhin machen natürlich die wildesten Gerüchte die Runde, weil sich die Leute nicht erklären können, wo die Kreise herkommen.

Kornkreise kenne ich aus dem Film Signs und mir war bekannt, dass dem immer ein bisschen ein mystischer Gedanke inne wohnt, weil sich die Wissenschaft bis heute diese Phänomenen nicht wirklich erklären kann. Umso interessanter finde ich die Idee von Benjamin Myers, dass diese einfach nachts von ein paar Leute, in dem Fall Redbone und Calvert, ins Feld gewälzt werden. Redbone ist der kreative Kopf der beiden und arbeitet die Ideen aus. Jedes Kapitel ist mit einem witzigen und kreativen Namen für ein solchen Kornkreis benannt. Mein Favorit ist High-Bassett-Butter-Barrel-Whirlpool. Der Beginn des Namens weißt auf den Ort hin. Am Ende eines jeden Kapitels gibt einen Artikel aus diversen Zeitungen, die über die Entdeckung der Kornkreise berichtet. Natürlich stellt sich die Frage, wie sie da rein kommen, so wie ich mich das auch fragen würde.

Der perfekte Kreis ist für mich auch ein bisschen eine Liebeserklärung an das eigene Land., so verkörpern es jeden Falls auch Redbone und Calvert. Beide haben so ihre eigene Geschichte, aber die Gestaltung der Kornkreise ist eine gemeinsame Idee, in der sie beide aufgehen und die ihnen Kraft schenkt. Ich glaube man kann in die Geschichte einiges reinlesen, dennoch bleibt vor allem Redbone nicht wirklich greifbar als Charakter, aber ich denke auch, dass es darum gar nicht geht. Es geht um das gemeinsame Ziel und zwar den ultimativen Kornkreis, die Honigwabe-Doppelhelix zu gestalten und den Weg dorthin. Benjamin Myers überzeugt wieder mit seinem poetischen Schreibstil und seine wunderbaren Landschaftsbeschreibung, so als wäre man im Sommer selbst mit Redbone und Calvert unterwegs.

FAZIT:

Der perfekte Kreis kommt vielleicht nicht ganz an Offene See heran, aber es ist eine angenehme ruhige sommerlich Geschichte mit einem interessanten Gedankenspiel hinsichtlich der Entstehung der Kornkreise. Ich bin gespannt, was wir von dem Autor noch lesen werden.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Dumont Verlag* von Vorablesen* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Ein Kommentar zu „Rezension „Der perfekte Kreis – Benjamin Myers

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