Rezension „Das Leuchten vergangener Sterne“ – Rena Fischer

dtv Verlag* | Broschierte Ausgabe | 504 Seiten | 14,95 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

Frühling in Andalusien. Ein ungewöhnlicher Auftrag führt die junge Nina Winter von München nach Sevilla. Für einen wichtigen Großkunden soll die erfolgreiche Unternehmensberaterin die Seriosität einer archäologischen Ausgrabung prüfen. Grabungsleiter ist der so attraktive wie eigenwillige Dr. Taran Sternberg, der sich mit Leib und Seele der Wissenschaft verschrieben hat. Ist er wirklich einem sensationellen phönizischen Goldschatz auf der Spur? Und welche gefährliche Rolle spielt dabei der zwielichtige Archäologe Orlando Torres? Nina gerät zwischen die Fronten der rivalisierenden Männer, die bereit sind, mit allen Mitteln für ihr Ziel und um Ninas Herz zu kämpfen

MEINUNG:

Das Lied der Wölfe war im letzten Jahr eines meiner absoluter Lieblingsbücher, ach es ist für ein All-time Favorit. Es war für mich ganz klar, dass ich Das Leuchten vergangener Sterne unbedingt lesen muss!

Nina Winter ist Unternehmensberaterin in München und sucht für ihren Hamburger Kunden ein Projekt, in welches er investieren kann und welches gleichzeitig auch etwas für sein soziales Image tut. Dabei stößt auf die Ausgrabungsstätte in der Nähe von Sevilla, in der sich ein phönizischer Goldschatz verbergen könnte, die dafür in Frage kommen könnte. Ausgrabungsleiter ist der deutsche Dr. Taran Sternberg, zu dem Nina sich auf dem Weg macht, um sich selbst von der Ausgrabung ein Bild zu machen. An ihrer Seite ist der Spanier Orlando Torres, der für sie das Gutachten für ihren Kunden erstellen soll.

Was mir wirklich gut gefallen hat am Anfang, dass man augenblicklich in Sevilla bzw. Andalusien ist. Die Autorin beschreibt die Gegend so plastisch als wäre man selbst auf der Reise dabei. Ich habe ganz viel nebenbei gegoogelt (nicht nur Flüge von Hamburg nach Sevilla), um mir die Orte richtig vorstellen zu können. Archäologie und sehr frühe Geschichte sind eigentlich nicht so mein Favorit, aber auch das hat Rena Fischer einfach exzellent recherchiert und bringt sehr viele Fakten unter. Vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas zu viel, so dass der Lesefluss manchmal ins Stocken geriet. Einige Passagen habe ich dann nochmal gelesen, um alles richtig zu verstehen.  Nina ist auch zu Ostern da und da gibt es mit den Prozessionen viele spannende Bräuche, die ich so nicht aus Deutschland kenne. Wenn man selbst nicht in den Urlaub kann, dann ist dieses Buch wirklich genau das Richtige.

Nicht so wirklich überzeugend und gelungen fand ich leider die Charaktere und deren vermeintliche Entwicklung. Nina ist für mich ein ganz typischer Frauencharakter, wie man ihn in vielen Roman findet. Nina ist eine sehr hübsche, blonde Frau laut den Buchbeschreibungen, der sowohl Taran als Orlando sofort zu Füßen liegen. Nina ist sehr ehrgeizig und zielstrebig in ihrem Job. Für das Privatleben und soziale Kontakte bleibt wenig Zeit. Die private Nina lernt man erst später kennen. Für mich war sie zu keiner Zeit verbissen oder gefühlskalt, sondern sie hat ihren Fokus im Leben einfach mehr auf der Arbeit gehabt. Auch die Ausgangslage ist ähnlich. Im Job gab es bei Nina eine Missverständnis mit einem Kollegen und sie nimmt erstmal Reißaus. Am Ende des Romans ist Nina für mich kein komplett anderer Mensch geworden, anders als Taran Sternberg. Der hat keine leichte Familiengeschichte und viele Themen sitzen noch tief, z.B. hat er keinen Kontakt zur Schwester und seiner Mutter. Taran bedeutet die Ausgrabung sehr viel und er geht sofort auf Angriff, wenn jemand das in Frage stellt, auch gegenüber Nina. Das tut er aus später nachvollziehbaren Gründen, aber genauso schnell wirft er auch alles über Bord und denkt und handelt plötzlich ganz anders. Das fand ich einfach unglaubwürdig.

Leider hat mich auch die Liebesgeschichte zwischen Nina und Taran nicht wirklich emotional erreicht. In meinen Augen kannten sich die beiden kaum, um dann schon von der großen Liebe zu sprechen. Orlando Torres ist für mich eigentlich der interessanteste Charakter gewesen, auch wenn der den typischen Klischees eines Bad Boys entspricht. Dafür sprechen auch seine zwielichtigen Geschäfte, was ich allerdings Recht schnell durchschaut habe. Orlando ist allerdings auch loyal und kümmert sich um die Menschen, die ihm wichtig sind. Die Rivalität zwischen den beiden Männern war gut dargestellt. Diese ging nicht nur um Nina, sondern natürlich betraf diese auch die Ausgrabung.

FAZIT:

Das Leuchten vergangener Sterne hat für mich gut angefangen. Ich mochte die detaillierten Beschreibungen von Land und Leuten. Es ist wie ein Reise zwischen Buchdeckeln. Die Charaktere konnte mich nicht komplett überzeugen. An mein liebstes Das Lied der Wölfe kommt dieses Buch leider nicht ran.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von dtv Verlag über Lovelybooks zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Ein Kommentar zu „Rezension „Das Leuchten vergangener Sterne“ – Rena Fischer

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