dtv Verlag* | Taschenbuch | 320 Seiten | 10,95 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
Die Stylistin Cleo führt ein schillerndes Leben in Berlin. Ihre Kindheit auf dem Land hat sie weit hinter sich gelassen, von Kuhmist und selbstgestrickten Pullis will sie nichts mehr wissen. Doch als sie in die Bretagne reisen muss, um auf dem Biohof des wortkargen Farmers Finn auszuhelfen, holt ihre Vergangenheit sie wieder ein. Erst als sie dem schwächelnden Marktstand der Farm neues Leben einhaucht, bröckelt ihr Widerwille. Cleo verliebt sich in das wilde Meer, die raue Küstenlandschaft und deren eigenwillige Bewohner. Und auch Finn hat durchaus seinen Charme. Aber ein Leben auf dem Land, das sie doch immer so verteufelt hat? Cleo muss sich entscheiden, wo ihre Herzensheimat liegt.
MEINUNG:
Zu Die Liebe fliegt, wohin sie will habe ich gegriffen, weil ich im Sommer gerne leichte Bücher lese, die im Sommer idealerweise am Meer spielen. Dies ist nicht der erste Roman von Franziska Jebens, aber ich kann die Autorin vorher nicht und war daher gespannt, was mich erwartet.
Protagonistin Cleo ist Stylistin in Berlin und mehr als glücklich mit ihrem Leben in der angesagten Modebranche und der hippe Stadt. Mit dem Landleben kann sie wenig anfangen. Dieses musste sie schon in ihrer Kindheit zur Genüge ertragen. Doch leider muss sie gezwungenermaßen in die Betragne reisen, um dort auf dem Biohof des wortkargen Farmer Finn als freiwillige Helferin auszuhelfen. Das war die Bedingung, dass ein Erbe, bestehend aus Kleider, von der verstorbenen Oma ihrer besten Freundin erhält. Eigentlich hatte Cleo andere Pläne, aber sie gibt geschlagen und nimmt das Abendteuer auf sich.
Nun bin wirklich kein bekennender Fan von Frankreich, aber die Autorin macht auf jeden Lust auf die bretonische Landschaft, denn die beschreibt die in mit vielen Sinneseindrücken. Ich konnte mir häufig gut vorstellen mit Cleo zusammen am Meer zu sein. Die Farm, die Finn betreibt bietet auch Wanderer des GR34 eine Unterkunft und da mir gerne weite Strecke wandere, wäre das auf jeden Fall von Interesse. Auch die Kulinarik konnte mich ein wenig überzeugen, auch wenn ich keinen Käse mag. 😉
Cleo fand ich recht sympathisch. Ich konnte mittels der Rückblicke in ihre Kindheit gut verstehen, dass sie aus dem Öko-Haushalt ihrer Eltern rauswollte. Ich glaube, es geht vielen von uns so, dass man zunächst einmal das komplette Gegenteil machen möchte und dann doch zu seinen Wurzeln zurück findet bzw. seine Eltern besser versteht, denn so geht es auch Cleo. Ich konnte auch nachvollziehen, dass sie Zeit sich Gedanken zu machen, wie sie zu ihrem derzeitigen Leben steht. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass sie ihren Stylistinnen-Job an den Nagel hängen möchte. Im Zuge dessen beschäftigt sich der Roman auch damit, was Zuhause bedeutet, denn viele von Finns Helfern haben dort ein neues Zuhause gefunden. Auf ihrer Reise lernt Cleo viele interessante Personen kennen. Natürlich auch Farmbesitzer Finn, der zunächst recht unscheinbar ist.
Finn bleibt für mich recht blass. Es wäre schön gewesen, wenn man aus seiner Perspektive auch noch hätte lesen können. Zwischen den beiden entwickelt, wie zu erwarten, eine Liebesgeschichte. Meiner Meinung nach hätte das noch ein bisschen mehr ausgearbeitet werden können durch mehr Gespräche und Begegnungen. Gefühle müssen sich in meinen Augen erstmal entwickeln, vor allem, wenn es dann schon als die große Liebe dargestellt wird und nicht nur ein Sommerflirt ist. Ein süßer Seitenfakt war noch Cleos Angst vor Hunden, die sie überwinden konnte, weil ihr Finns Hunde auf Schritt und Tritt gefolgt sind.
FAZIT:
Die Liebe fliegt, wohin sie will ist für eine Sommer-Liebesgeschichte, für alle die gerne Bücher lesen, die Frankreich spielen oder sich einfach mal weg träumen und wohlfühlen wollen. Für mich ein klassisches Wohlfühlbuch, welches genau im Bereich meiner Erwartungen gelegen hat und gut zwischendurch gelesen werden kann.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom dtv Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Das ist die optimale Reise-Lektüre;)
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Ja, obwohl ich aber nicht so ein Frankreich-Fan bin. 😉
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