Rowohlt Verlag* | Broschierte Ausgabe | Übersetzerin: Hanna Granz | 480 Seiten | 17,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
Olof Hagström fährt an der malerischen Nordküste Schwedens entlang, als er einem Impuls folgt und in die Kleinstadt abbiegt, in der er aufgewachsen ist. Und in der er seit über zwanzig Jahren nicht mehr war. Vor dem Haus seiner Kindheit überfällt ihn Unruhe. Er findet den Schlüssel, der noch immer unter dem vertrauten Stein liegt. Im Haus erwarten ihn ein panischer Hund, schrecklicher Gestank und Wasser, das sich auf dem Boden sammelt. Im Badezimmer findet er seinen Vater, den er seit fast zwei Jahrzehnten nicht gesprochen hat. Tot. Erstochen mit einem Jagdmesser.
Polizistin Eira Sjödin hat Stockholm verlassen und ist in die nordschwedische Region Ådalen zurückgekehrt, um sich um ihre demente Mutter zu kümmern. Als Eira den Tod eines älteren Mannes untersuchen soll, werden die Albträume ihrer Kindheit wieder wach. Sie war erst neun, als der damals vierzehnjährige Olof Hagström gestand, ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Zu jung, um verurteilt zu werden, wurde Olof in einem Jugendheim untergebracht und nie wieder in der Stadt gesehen. Bis jetzt. Eira Sjödin macht sich auf die Suche nach dem Mörder, die sie zurück zum Fall Lina führt. Und zu Ereignissen in der Vergangenheit und in der Gegenwart, die die Stadt bis ins Mark erschüttern.
MEINUNG:
Das Buch ist mir schon sehr lange in den Vorschauen aufgefallen und ich war einfach wahnsinnig neugierig auf dieses Buch bzw. diese Reihe. Der erste Band besticht auch durch sein unfassbar schönes Cover. Außerdem gibt es Vergleiche zu dem von mir sehr verehrten Henning Mankell, was ein großes Vergleich ist.
Die ermittelnde Polizistin Eira Sjödin hat Stockholm gegen ihre nordschwedische Heimatregion Adalen eingetauscht, damit sie sich mehr um ihre demente Mutter kümmern kann. Sie muss den Mord eines alten Mannes, dem Vater von Olof Hagström, aufklären. Mit der Rückkehr von Olof Hagström kommen bei Eira ungute Erinnerungen an die Vergangenheit hoch, denn er wurde vor über 20 Jahren wegen Mordes und Vergewaltigung an Lina Stavred schuldig gesprochen. Mit seiner Rückkehr tauchen bei vielen Leute im Ort alte Erinnerungen wieder auf, die sie lieber ein für alle Mal vergraben hätten.
Die Fälle bzw. Verbrechen in dem Krimi sind relativ verschachtelt ineinander. Es passiert der Mord an Olofs Hagströms Vater. Daraus entstehen noch ein paar Folgetaten. Auf der anderen Seite hat man den sogenannten Cold Case – die Ermordung und Vergewaltigung von Lina. Auch dies lässt Eira nicht in Ruhe, weil Zweifel aufkommen, ob damals alles der Wahrheit entsprach. Ich kann schon sagen, dass die Fälle alle ein bisschen miteinander zusammen hängen, aber andererseits auch wieder nicht. Es gibt auch nicht bei allen die gleichen Täter. Ich empfand es als interessanten Aufbau. Der Spannungsbogen ist gemächlich, aber andauernd, ganz wie es zu einem Thriller passt. Eire pendelt zwischen den privaten Verpflichtungen gegenüber ihrer Mutter, ihrem eigenen Privat- und Liebesleben und den Geschehnissen von damals, die so einiges aufrütteln und ihr auch sehr nah kommen bei weiterem Ermittlungsverlauf.
FAZIT:
Sturmrot ist vielversprechender Auftakt, der alles enthält, was ich mir von schwedischen Spannungsliteratur erwarte – spannende Fälle, ambivalente Ermittler, Einblicke in die schwedische Gesellschaft gepaart mit den Einblicke in das schwedische landschaftliche Setting. Ich bin gespannt, was mich in Band 2 – Erdschwarz – erwarten wird.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Rowohlt Verlag* über NetGalley* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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2 Kommentare zu „Kurz-Rezension „Sturmrot“ – Tove Alsterdal“