Rezension „Spinster Girls – Was ist schon typisch Mädchen?“ – Holly Bourne

dtv Verlag* | Taschenbuch | Übersetzer: Nina Frey | 416 Seiten | 10,95 € |Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

Wir sind stark, wir lassen uns nichts sagen und küssen trotzdem. Wir sind die Spinster Girls!

Alles, was Lottie will, ist die Welt zu verändern. Dafür startet sie ein Experiment: Einen Monat lang möchte sie mit ihren Freundinnen auf ihrem Vlog auf jede sexuell diskriminierende Situation aufmerksam machen, die ihnen im Alltag widerfährt. Ebenso wichtig ist Lottie aber das Vorstellungsgespräch an der Eliteuni Cambridge, auf das sie sich schon seit Jahren vorbereitet. Und dann ist da auch noch Will, der sie tagtäglich auf die Palme bringt. Hat sie sich zu viel vorgenommen?

MEINUNG:

Die Spinster Girls ist eine Trilogie, von der ich bereits den ersten Band Spinster Girls- Was ist schon normal? bereits gelesen habe und welches mir gut gefallen hatte. Ich mag grundsätzlich Literatur, in denen feministische Themen auftauchen und finde man kann damit auch in Jugendbüchern starten. Im ersten Band waren diese Themen meiner Meinung nach noch nicht so sehr im Fokus, wie ich es mir gewünscht hätte, aber in Spinster Girls- Was ist schon typisch Mädchen? wird hier nochmal richtig zugelegt und das liegt an Charlotte, genannt Lottie.

Lottie ist in dem Dreiergespann, bestehend aus Evie (Band 1) und Amber (Band 3) die Lauteste und Engagierteste, der die Rechte von Frauen sehr am Herzen legen und die bereit ist alles, wirklich alles dafür zu geben. Sie hat es sich zum Ziel gemacht einen Monat lang durch verschiedene Aktionen auf jede sexuell diskriminierende Situation an ihrer Schule aufmerksam zu machen. Das tut sie u.a. durch eine Hupe, die sie auch im Unterricht betätigt. Ihr Umfeld reagiert darauf sehr gemischt. Ich war allerdings auch immer wieder überrascht, auf wie viel Unverständnis sie da auch bei weiblichen Erwachsenen gestoßen ist, als wäre solche Themen eher Tabu-Themen.

Ich empfand Lottie stellenweise als sehr, sehr anstrengend. Da ging es mir sicherlich auch so, wie ihren Freunden, aber vermutlich muss man genau so sein, wenn etwas verändern möchte. Sie hat natürlich trotzdem meinen Nerv getroffen. Allerdings war ich überrascht, dass sie tatsächlich schon 17 Jahre alt ist. Mir kam sie eher vor wie 13 oder 14 Jahre. Mir fehlte das manchmal etwas die nötige Reife, auch mal Dinge abzuwägen und anders zu agieren. Lotties Aktionen finden auch sehr zum Missfallen ihrer Eltern statt, die ihren Studienplatz in Cambridge damit gefährdet sehen, was mich auch verwundert hat, denn wenn solche Aktionen in unserer heutigen Zeit wirklich noch so ein Problem darstellen, dann haben wir als Frauen noch viel Arbeit vor uns. Mit ihrer radikalen Art steht Lottie sich vor allem in Sachen Liebe dann auch gerne mal selbst im Weg, aber klar, es muss sich ja auch dazu ein junger Mann finden, der zu ihren Vorstellungen und Ansichten passt und der ihre Aktionen auch mitträgt.

FAZIT:

In Spinster Girls- Was ist schon typisch Mädchen? gelang es mir schwer mit Lottie wirklich warm zu werden, weil sie für die Erreichung ihrer Ziele schon wirklich anstrengend sein konnte. Ich schwankte bei der Geschichte wirklich immer zwischen Augenrollen und Ich-glaube-ich-bin-zu-alt-für-solche-Bücher und auch Bewunderung für den Mut etwas zu bewegen. Vielleicht ist Lotties Hartnäckigkeit genau das Richtige dafür. 😉

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom dtv Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

 

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