Goldmann Verlag* | Broschierte Ausgabe | Übersetzer: Gunnar Kwisinski | 480 Seiten | 15,00 € |Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
Für Simon wird ein Alptraum wahr, als seine Tochter Paige von einem Tag auf den anderen verschwindet. Hinterlassen hat sie eine Botschaft, in der sie klar macht, dass sie nicht gefunden werden will. Panisch begibt sich Simon auf die Suche, und als er Paige im Central Park tatsächlich entdeckt, erkennt er seine Tochter nicht wieder. Denn diese junge Frau ist völlig verstört und voller Angst. Sie flieht vor ihm, und Simon hat nur eine Chance, wenn er sie retten will: Er muss ihr in die dunkle und gefährliche Welt folgen, in deren Sog sie verloren ging. Und was er dort entdeckt, reißt ihn und seine gesamte Familie in einen Abgrund …
MEINUNG:
Suche mich nicht ist mein dritter Thriller von Harlan Coben. Ich habe den Autor vor einigen Jahren für mich entdeckt und lese nun immer regelmäßig seine neusten Bücher.
Harlan Cobens Thriller sind immer wieder anders: Anderen Leute, andere Orte und völlig andere Geschichten. Natürlich geht es immer um Verbrechen. In diesem Fall sucht Simon seine drogenabhängige Tochter und wird gleichzeitig noch in einen Mordfall verwickelt. Da seine Frau und er wenig Chancen sehen, dass die Polizei aktiv nach seiner Tochter sucht, die in einer Stadt, wie New York City nur einer unter vielen Junkies ist, gehen seine Frau und er selbst auf die Suche nach ihrer Tochter. Simon gräbt dabei auch in seiner eigenen Familie sehr tief und befördert Dinge zu Tage, die an der Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit seiner Familie zweifeln lassen.
Mich hat die unbändige und tiefe Liebe zu seiner Tochter, die Simon trotz Drogenabhängigkeit nicht aufgeben will, beeindruckt. Man sieht hier mal wieder, wie weit Eltern bereit sind zu gehen, um ihre eigenen Kinder zu schützen oder in dem Fall zu finden und nach Haus zurück zu bringen. Um Paige zu finden, muss Simon Nachforschungen anstellen, was seine Tochter zuletzt gemacht und vor allem bewegt hat. Die junge Frau hatte ein Studium begonnen und war von Zuhause fortgezogen. Zwischen diesem und ihrer Drogensucht liegt das Geheimnis, welches Simon versucht aufzudecken.
Simon bekommt Hilfe von einer privaten Ermittlerin, die ebenfalls einen Auftrag erhalten hat nach einer vermissten Person zu suchen, die eventuell auch mit Paiges Verschwinden in Zusammenhang stehen könnte. Beide unterstützen sich gegenseitig und kommen so der Wahrheit langsam näher. Ich möchte hier gar nicht zu viel verraten, denn Klappentext verrät genau richtig viel, nämlich so gut wie gar nichts. Es gibt eine Menge Verstrickungen, auf die man so auch erstmal kommen muss. Ich war wieder schlichtweg begeistert, was Harlan Coben hier konstruiert hat. Am besten ist immer, wenn man am Ende denkt alles gewusst zu haben, dann setzt er dem immer noch die Krone auf. Im Verlauf der Geschichte konnte ich dann schon einige Dinge ahnen, aber das ist für mich genau richtig so. Ich mag keine Thriller, in dem der Täter/ die Täterin dann eine Person ist, die man erst am Ende kennenlernt und von allein natürlich niemals drauf hätte kommen können. Nein, hier kann man miträtseln. Der Autor heftet an seine Geschichte auch immer persönliche Schicksale. Dieser Thriller hat mich fast ein wenig an die Romane von Guillaume Musso oder Jodie Picoult erinnert, denn in denen ist auch nicht immer leicht sich für die rechtliche richtige Seite oder die moralisch richtige, aber gesetzlich fragwürdige Seite zu entscheiden. Am Ende sind wir alle Menschen mit Emotionen und sind bereit eine Menge zu tun, für die, die wir lieben. Das hat uns Harlan Coben mit diesem Thriller wieder gezeigt.
FAZIT:
Mit Suche mich nicht hat sich Harlan Coben entgültig in die Riege meiner absoluten Lieblingsautoren katapultiert. Für mich war dieser Thriller ein absoluter Page Turner, der aber neben der großartigen Spannung auch viele Emotionen transportiert hat. Es gab viele spannende Wendungen, so dass ich das Buch wirklich kaum aus der Hand legen konnte und es am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom Goldmann Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Das Buch hat durchaus Spaß gemacht, allerdings wieder mal ein großes Problem verdeutlicht, welches ich mit seinen Büchern habe: die Charaktere. Harlan Coben kann irgendwie keine vielfältigen Charaktere zeichen. Vielleicht möchte er auch einfach nicht, denn seine Hauptfiguren sind immer irgendwie alle unfassbar gut aussehend, reich und erfolgreich. Ich würde mir da mal etwas „bodenständigere“ Personen wünschen, aber ich glaube, dieser Wunsch wird unerfüllt bleiben. 🙂 Inhaltlich bzw. bezüglich der Handlung sind seine Bücher allerdings über jeden Zweifel erhaben.
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Ja, ich gebe dir recht. In diesem Fall ist es mir gar nicht so sehr aufgefallen, aber ja sie sind schon alle verdammt toll und sehen gut aus. Das fällt mir allerdings so häufig auf in Büchern. In diesem Fall mochte ich die Elena Ramirez aber sehr gern. Sie war ein toller Charakter.
LG
Jenny
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Er ist einfach großartig! Herzlich willkommen im Fanclub. 😉
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Jaaa, ich habe Gott sei Dank noch mehr Bücher von ihm Zuhause. Ich bin so begeistert!!!
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