Rezension „Wer das Feuer entfacht“ – Paula Hawkins

Blanvalet Verlag* | Gebundene Ausgabe | Übersetzer: Christoph Göhler |  416 Seiten | 20,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

Auf einem Hausboot in London wird die Leiche eines brutal ermordeten jungen Mannes gefunden. Besonders drei Frauen geraten danach ins Visier der Ermittlungen.
Laura, die aufgewühlt wirkende junge Frau, die nach einem One-Night-Stand mit dem Opfer zuletzt am Tatort gesehen wurde. Carla, die Tante des Opfers, bereits in tiefer Trauer, weil sie nur Wochen zuvor eine Angehörige verlor. Und Miriam, die neugierige Nachbarin, die als Erste auf die blutige Leiche stieß und etwas vor der Polizei zu verbergen scheint.
Drei Frauen, die einander kaum kennen, mit ganz unterschiedlichen Beziehungen zum Opfer. Drei Frauen, die aus verschiedenen Gründen zutiefst verbittert sind. Die auf unterschiedliche Weise Vergeltung suchen für das ihnen angetane Unrecht. Wenn es um Rache geht, sind selbst gute Menschen zu schrecklichen Taten fähig. Wie weit würde jede einzelne von ihnen gehen, um Frieden zu finden?

MEINUNG:

Mit Paula Hawkins ist es so eine Sache. Ich mochte ihren Bestseller Girl on the Train unwahrscheinlich gern, auch die Verfilmung war echt klasse. Mit ihrem zweiten Buch, Into the Water, hatte ich dann so meine Probleme, natürlich waren die Erwarten riesig. Trotzdem wollte ich Wer das Feuer entfacht noch eine Chance geben.

Die Geschichte ist scheinbar relativ einfach erzählt. Eine junger Mann, Daniel Sutherland, wird brutal ermordet aufgefunden. Die Polizei verdächtig drei Frauen, Carla, Miriam und Laura, dass sie es gewesen sein könnten bzw. damit etwas zu tun haben. Laura hatte mit Daniel eine kurze sexuelle Beziehung und wurde scheinbar als Letzte am Tatort gesehen. Miriam wohnt genauso wie Daniel auf einem Hausboot und findet ihn.  Carla ist Daniels Tante und auch sie wird von der Polizei befragt, da Daniels Mutter nicht mehr lebt.

Man wird in der Geschichte gleich mitten reingeworfen und ich hatte wie üblich bei solchen Anfängen erstmal Mühe mich ein wenig zurecht zu finden. Wer ist wer, was ist passiert und wo setzen wir in der Geschichte überhaupt ein. Auf den ersten Blick haben auch nur Laura und Carla eine wirklich Beziehung bzw. Verbindung zu Daniel. Laura gerät sehr schnell ins Visier, weil eine psychisch labile junge Frau ist, die ihre Impulse häufig nicht unter Kontrolle hat. Sie tat mir wirklich leid, da ihre Geschichte ziemlich schwierig ist und sie nicht wirklich jemanden hat, der für sie da ist. Es spricht sehr viel für Laura.

Carla ist die Tante von Daniel. Auch Carlas Geschichte entfaltet sich langsam. Da ist auch noch ihr Ex-Mann Theo. Paula Hawkins gelingt es immer mühelos gegenwärtiges Geschehen und Rückblenden in die Vergangenheit miteinander in einem Kapitel zu verweben. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten habe ich dann gut in das Buch herein gefunden und fand es wahnsinnig spannend, wie sich so langsam die Zusammenhänge ergeben haben. Miriam war für die schwierigste Person, da ich sie schlecht einschätzen konnte in Hinblick auf ihre Beziehung zu Daniel. Die Autorin hat drei völlig unterschiedlich Frauen geschaffen, die alle ihre Päckchen zu tragen haben und die von vergangenen Ereignissen für immer geprägt sind. Gleiches trifft auch auf Daniel zu. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder kursiv geschrieben Kapitel, die sich erst mit der Zeit erschließen. Ich habe sie dann noch einmal nachgelesen und empfand dies als interessantes Stilmittel.

FAZIT:

Letzendlich würde ich Wer das Feuer entfacht genau zwischen Girl on the Train und Into the Water einordnen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und etwas abrupten, für mich auch schwachem Ende, mochte ich Wer das Feuer entfacht sehr gern lesen. Ich mag einfach den Schreibstil von Paula Hawkins und wie sie Charakter und deren Beziehungen zueinander ausarbeitet. Sie ist eine feine Beobachterin. Auch das nächste Buch werde ich wieder lesen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Lovelybooks* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Ein Kommentar zu „Rezension „Wer das Feuer entfacht“ – Paula Hawkins

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