Rowohlt Verlag* | Gebundene Ausgabe | 160 Seiten | 20,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
An der Spitze einer Delegation junger Kulturschaffender reist Claudia Aebischer ein letztes Mal nach Pjöngjang: zur feierlichen Eröffnung der dortigen Deutschen Bibliothek. Starke Empfindungen sind ihr eigentlich fremd. Doch schon kurz hinter der chinesischen Grenze sieht sie sich mit einer Erscheinung konfrontiert, die eine alte Sehnsucht in ihr weckt. Eine Begegnung, die alles neu und anders macht – gibt es das? Das Phänomen hat, wie Claudia erfährt, einen Namen. Sunmi ist Germanistin, Dolmetscherin und Agentin der DVRK.
MEINUNG:
Eine Liebe in Pjöngjang hatte ich schon länger auf dem Schirm, da ich gerne Bücher von asiatischen Autorin lese, die auch in Asien spielen. Nun ist Andreas Stichmann ein deutscher Autor, aber dem stehe ich ganz unvoreingenommen gegenüber. Des weiteren wollte ich unbedingt mal etwas über Nordkorea lesen. Spätestens als es für die Longlist des Deustchen Buchpreises 2022 nominiert war, musste ich es jetzt lesen.
Claudia Aebischer (ein Name, von dem ich mir noch unsicher bin, wie man ihn richtig ausspricht) reist nach Pjöngjang, um dort eine Deutsche Bibliothek zu eröffnen zusammen mit einer Delegation junger Kulturschaffender. Dort wird ihr die junge Germanistin und Dolmetscherin Sunmi zur Seite gestellt. Um Claudia, die sonst nicht zu großen Emotionen neigt, ist es relativ schnell geschehen als sie Sunmi kennenlernt.
Claudia ist ruhige Person mit ostdeutscher Vergangenheit, über die man immer mal wieder etwas erfährt und sie trägt gerne Hosenanzüge. Mir erschein sie als offener und ehrlicher Mensch. Bei Sunmi war ich mir manchmal nicht sicher, was sie wirklich für ein „Ziel“ verfolgt und ob ihre Gefühle für Claudia wirklich echt waren. Klar ist, dass sie auch eigene Ziele verfolgt bzw. die ihres Landes, dass daran interessiert ist, dass Claudia dieses nach einem Ereignis gut dastehen lässt. Die vermeintliche Liebe zwischen den beiden ist natürlich eigentlich unmöglich und auch ohne Zukunft. Es werde trotzdem leise Fluchtpläne geschmiedet. Natürlich erhofft man sich ein Happy-End als Leser, aber eine solche Geschichte ist es nicht. Ich habe mich überhaupt gefragt, was es für eine Geschichte sein wollte. Es gibt das ein oder andere Klischee über Nordkorea, wobei ich das natürlich weder alles bestätigen noch negieren kann, da ich nicht so viel über das Land weiß. Sprachlich war das Buch nicht schlecht. Der Autor kann mit Wörtern umgehen. Die Bandbreite pendelt zwischen von sehr hochsprachlich bis umgangssprachlich, was mich manchmal ein bisschen irritiert hat.
FAZIT:
Eine Liebe in Pjöngjang lässt mich insgesamt etwas ratlos zurück, denn mir die Geschichte auf seinen wenigen Seiten nicht wirklich ausgereift bzw. hat sich mir nicht wirklich erschlossen. Es ist kein Buch, was mir im Gedächtnis hängen bleiben wird.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Rowohlt Verlag* über NetGalley* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Ein Kommentar zu „Kurz-Rezension „Eine Liebe in Pjöngjang“ – Andreas Stichmann“