Dumont Verlag* | Gebundene Ausgabe | 176 Seiten | 22,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
»Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa«, denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims Hände zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der Vergänglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf Spaziergängen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.
MEINUNG:
Mariana Leky ist bekannt durch ihren Roman „Was man von hier aus sehen kann“. Mir ist bewusst, dass viele den Roman sehr lieben, aber mir hat sich das Buch damals nicht zur wirklich erschlossen bzw. war ich nicht so richtig empfänglich für die Art von Mariana Leky. Kummer aller Art ist eine Sammlung aller Kolumnen, die in der Zeitschrift „Psychologie heute“ erschienen sind. Ich dachte mir, dass ich der Autorin hier nochmal eine Chance geben möchte und mich mit ihrem Stil vertrauter mache.
Es empfiehlt sich nicht alle Storys hintereinander zu lesen, sondern immer mal wieder zwei. Manche Geschichte haben mich mehr berührt und manche weniger. Auch wenn alle Texte unabhängig voneinander sind, spielen sie doch immer im gleichen Personenkosmos. Häufig geht es um die Nachbarn von der Ich-Erzählerin und ihre Familie. An diesen Personen und anhand von Anekdoten aus dem Alltag zeigt sie auf, dass wir alle unsere Probleme haben – Ängste, Schuldgefühle, Panikattacken, Liebeskummer, Kindheitstraumata bis zu Zwangsstörungen. Der Ton ist liebevoll warm ohne bewertend zu sein. Wenn man die Texte liest, fühlt sich ein Stück weit nicht mehr allein. Ich finde, dass hier eine Verbundenheit zu den Personen fühlt, da sie nahbar sind und sich auch verletzlich zeigen. Häufig gibt man sich erfahrungsgemäß dem Gedanken hin allein zu sein mit gewissen Themen, aber mit dieser Lektüre weiß man genau, auch anderen geht es so. Allerdings sind handelt es sich hier nicht Therapiehilfen und einen Ratgeber.
FAZIT:
Kummer aller Art ist ein schönes Büchlein voller kluger Kolumnen, die ich gerne abends vor dem Einschlafen gelesen habe, weil sie ein wohliges Gefühl geben. Allerdings sind die Texte auch recht kurzweilig und wirklich viel wird bei mir vermutlich nicht hängen bleiben.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Dumont Verlag* über NetGalley* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Dass es nicht so gut ist, überrascht mich;)
Danke für die ehrlichen Worte
Lenja
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Hallo Lenja,
Hast du das so aus meiner Rezension rausgelesen? 😉 Schlecht fand ich es nicht, aber kurzweilig. Hast du schon etwas von der Autorin gelesen?
VG
Jenny
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