Goldmann Verlag* | Taschenbuch | Übersetzer: Fred Kinzel | 512 Seiten | 12,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel
INHALT:
Vor über einem Jahr hat der Strafverteidiger Eddie Flynn vor Gericht einen folgenschweren Fehler begangen – und sich danach geschworen, niemals mehr einen Fall zu übernehmen. Doch nun muss er Olek Volchek, den berüchtigten Paten der New Yorker Russenmafia, gegen eine Mordanklage verteidigen. Volchek droht, Eddies Tochter Amy umzubringen, falls er sich weigert. Und so bleiben ihm nur 48 Stunden Zeit, um das Unmögliche zu schaffen: die Geschworenen von der Unschuld seines schuldigen Mandanten zu überzeugen, das Leben seiner Tochter zu retten – und Volchek für immer aus dem Verkehr zu ziehen …
MEINUNG:
Steve Cavanagh war letztes Jahr mit seinen Roman Thirteen und Fifty-Fifty hochgelobt worden. Ich habe mit mitbekommen, dass dies nicht die ersten Teile waren, sondern bereits Band 4 und 5. Ich starte bei Thriller-Reihe, auch wenn die Fälle meistens in sich abgeschlossen sind, gerne am Anfang. Zu wenig Zeit zu Sterben ist der erste Band um den Anwalt Eddie Flynn.
Eigentlich wollte Eddie Flynn seinen Anwaltsjob an den Nagel hängen, nach einem folgenschweren Fehler, den er in der Vergangenheit begangen hat. Seine Alkoholsucht hat ihn die Ehe und das Familienleben gekostet. Doch der berüchtigten russischen Oligarch, Olek Volchek, der New Yorker Russenmafia zwingt Eddie ihn gegen eine Mordanklage zu verteidigen., andernfalls bringt er Eddies Tochter Amy um. Eddie bleiben 48 Stunden Zeit, um einen Freispruch von Olek zu erwirken und um das Leben seiner Tochter zu retten.
Es geht gleich rasant los. Ohne großes Vorgeplänkel sind wir mitten in der Handlung. Eddie Flynn wird gehörig unter Druck gesetzt, die Verteidigung von Olek Volchek zu übernehmen, sonst ist seine Tochter tot. Das Tempo wird gleich angezogen, allerdings ist eine temporeiche Handlung, die im Kopf viele schnelle Bilder erzeugt, ist für mich nicht gleichzusetzen mit Spannung. Im Gegenteil, ich habe mich teilweise wirklich durch die guten 500 Seiten quälen müssen, denn es reiht sich eine rasante Episode an die nächste. Zum Teil fiel es mir wirklich schwer den Wendungen und Gedanken des Autoren zu folgen. Ich hatte Mühe die Namen auseinander zu halten und das Konstrukt, dass der Autor gestrickt. Eddie Flynn wirkte sehr sympathisch, auch wenn für mich insgesamt etwas zu blas blieb. Vieles sollte man hier auch wirklich nicht zu ernst übernehmen. Ich war immer wieder überrascht, auf was für Ideen Eddie gekommen, vor allem was die Verteidigung von Olek angeht. Ich liebe eigentlich Gerichtsthriller und – serien. Für meinen Geschmack hätten es hier ruhig noch ein paar mehr sehr können. Dafür hätten es gerne ein paar weniger Verfolgungsjagden in New Yorks Unterwelt sein können. Das erschien mir einfach künstlich in die Länge gezogen.
FAZIT:
Zu wenig Zeit zu Sterben ist ein typischer amerikanischer (auch wenn der Autor Ire ist), sehr actionslastiger und überzogener Thriller. Durch die viele Action ist das Tempo hoch, aber alles in allem leider wenig Substanz, wie ich es von skandinavische Thriller gewöhnt bin. Ich muss sagen, dass ich hier wirklich kämpfen musste das Buch zu beenden, weil es mich gedanklich einfach irgendwann abgehängt hat. Der Autor bekommt von mir trotzdem nochmal eine Chance.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Goldmann Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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Ein Kommentar zu „Rezension „Zu wenig Zeit zum Sterben“ – Steve Cavanagh“