[Lesetipp] Rezension „Unsere verlorenen Herzen“ – Krystal Sutherland

cbt Verlag | Broschiert | Übersetzer: Petra Koob-Pawis | 320 Seiten | 14,99 € |Amazon und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen …

MEINUNG:

Ich habe hier vor allem zwei Dinge erwartet: Eine relative leicht Teenie-Liebesgeschichte und eine klassisches Happy End, sprich eine Geschichte, die es so oder so ähnlich schon mal gab, aber beides habe ich hier nicht bekommen, sondern viel, viel mehr als ich erwartet hatte.

Ich war schon nach ein paar Seiten sehr schnell absolut begeistert von dem Schreib- und Erzählstil von Krystal Sutherland. Sie schreibt leicht, aber nicht langweilig. Der Erzählstil ist sehr humorvoll und gespickt mit allerlei versteckten nerdigen Anspielungen aus Film und Büchern (z.B. Harry Potter). Von außen wirkt das Buch gar nicht so, aber Leser von Romanen wie Flirt mit Nerd oder Ana und Zak kommen hier voll auf ihre Kosten.

Ganz besonders toll fand ich auch die Freundschaft zwischen Henry und seinen beiden Freunden, Lola und Murray. Die drei sind schon sehr lange befreundet und sie sind füreinander da, wenn es bei einem mal schief läuft. Außerdem haben sie relativ skurrile Charaktere, die man quasi sofort ins Herz schließt. Auch Henry Familie, besonders seine Schwester Sadie, sind total klasse. Aber auch die Eltern sind total entspannt und einfach coole Eltern, um die Henry sicher viele beneiden würden.

Das Buch steigt mit der ersten Begegnung von Grace und Henry ein und ohne große Umschweife haben sie dann auch ihre erste Konfrontation. Henrys Herz schlägt sehr schnell höher für die sehr undurchsichtige Grace. Im Gegensatz zu Henry ist Grace schwer durchschaubar. Es ist von Anfang an klar, dass Grace irgendwas passiert ist. Das Geheimnis darum wird circa ab der Mitte des Buches gelüftet, denn es ist genau das, was dann zwischen Grace und Henry steht. Allerdings ist es schwer Groll gegenüber Grace zu hegen in diesem Fall, aber natürlich tut einem Henry irgendwann Leid. Wenn man selbst mal eine schwierige Beziehung hatte oder etwas was sich wie eine Beziehung anfühlt, aber eigentlich keine ist, dann kann man hier sehr gut mitfühlen und natürlich auch mitleiden.

Es ist keine zuckersüße Liebesgeschichte zwischen den beiden, sondern sie ist von Anfang an schwierig. Grace ist sehr verschlossen und lässt Henry zunächst wenig an sich ran. Trotz der Schwere schafft es Krystal Sutherland hier immer wieder Leichtigkeit reinzubringen und auch wirklich kluge Weisheiten, die zum Nachdenken einladen.

FAZIT:

Es ist kein Buch, was einen trotz schwieriger Thematiken  runterzieht, sondern ein Buch, das Mut macht und das zeigt, dass Liebe manchmal vergehen kann. Dennoch ist wertvoll diese Liebe erlebt zu haben. Krystal Sutherland hat einen wunderbaren Roman über die erste Liebe geschrieben, der so tolle Charaktere beinhaltete, sodass es mir wirklich schwer fiel die Geschichte zu beenden. Für mich das Jugendbuchhighlight in 2017.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom cbt Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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