Rezension „Vanitas – Grau wie Asche“ – Ursula Poznanski

Knaur Verlag* | Broschierte Ausgabe |  400 Seiten | 16,99 € |Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

Carolin ist zurück in Wien, zurück in der Blumenhandlung am Zentralfriedhof. Sie weiß, dass ihre Verfolger sie nicht mehr für tot halten, doch wie es aussieht, haben sie ihre Spur in München verloren. Kaum beginnt sie sich wieder ein wenig sicherer zu fühlen, wird der Friedhof von Grabschändern heimgesucht. Immer wieder werden nachts Gräber geöffnet, die Überreste der Toten herausgeholt und die Grabsteine mit satanistischen Symbolen beschmiert. Nicht lange, und auf einem der Gräber liegt eine frische Leiche – ist jemand den Grabschändern in die Quere gekommen?
Die öffentliche Aufmerksamkeit und das Polizeiaufkommen rund um den Friedhof sind Carolin alles andere als recht – doch fast noch mehr irritiert sie ein junger Mann, der seit kurzem täglich den Blumenladen besucht. Nach außen hin gilt sein Interesse ihrer Kollegin, doch in Carolin wächst der Verdacht, dass er in Wahrheit hinter ihr her ist. Sie entschließt sich zu einem folgenreichen Schritt …

MEINUNG:

Ich war bereits von dem ersten Teil der Vanitas Reihe, Vanitas – Schwarz wie Erde sehr begeistert gewesen und für mich war klar, dass ich die Reihe unbedingt weiter lesen möchte. Von ihren Jugendthrillern habe ich fast alle gelesen und auch für Erwachsene kann sie überzeugend schreiben.

Carolin ist von ihrem letzten „Auftrag“ aus München zurück in Wien. Auf dem Wiener Zentralfriedhof, wo sie im Blumengeschäft arbeitet kommt es zu ziemlich seltsamen Grabschändungen. Caro befindet sich in einer Art Zeugenschutzprogramm und es immer auf der Hut vor denen, vor denen sie sich versteckt. Ihre Sorge und Unsicherheit wächst als ständig ein junger Mann in den Laden kommt, der vorgibt Interesse an ihrer jüngeren Kollegin zu haben, aber Caro ist skeptisch und nimmt an, dass das Interesse wohl eher ihr gilt und dass ihn jemand geschickt hat.

Caro ist wirklich ständig auf der Hut und führt ein Leben in Angst. Dennoch weiß sie sich zu wehren und verfällt eher in Aktionismus und Selbstjustiz als sich geschlagen zu geben. Sie greift in diesem Teil zu einem Schritt, der wirklich fragwürdig ist und man fragt sich, ob das wirklich notwendig war. Meiner Meinung hat sie hier eine Grenze überschritten, die sie auch nicht besser darstehen lässt als vor denen, vor denen sie auf der Hut ist. Grundsätzlich finde ich sie aber nicht unsympathisch und sie ist verdammt klug und der Polizei teilweise einen Schritt voraus. Erstaunlich, wie Ursula Poznanski hier die Charakterentwicklung ausgearbeitet hat. Caros pure Angst ist fast auf jeder Seite spürbar.

Die Spannung des Thrillers hätte für meinen Geschmack ruhig noch ein bisschen rasanter sein können. Der Anfang war gut, der Mittelteil dagegen zog sich ganz schön und man kam zumindest der Lösung des Falls nicht so richtig näher. Zum Schluss wird es natürlich wieder richtig spannend und rasant. Der ganze Fall mit seinen vielen Beteiligten ist auch relativ komplex und man muss sich von Anfang gut konzentrieren, damit man am Ende auch noch alle Fäden entwirren kann im Kopf.

FAZIT:

Mit Vanitas hat Ursula Poznanski eine sehr besondere Heldin geschaffen, die in diesem Teil einen Schritt wagt, der sehr viele Grenzen überschreitet. Für mich war dieser Band ein wenig schwächer als der erste Teil, aber ich freue mich auf den nächsten Band der Reihe!

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise vom Droemer Knaur Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

2 Kommentare zu „Rezension „Vanitas – Grau wie Asche“ – Ursula Poznanski

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