Rezension „Wisting und der See des Vergessens“ – Jorn Lier Horst

Piper Verlag* | Broschierte Ausgabe | 416  Seiten | 15,00 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT:

William Wisting erhält einen merkwürdigen Brief. Auf dem weißen Blatt steht lediglich die Zahlenfolge »12-1569/99«, die Fallnummer eines Mordes aus dem Jahr 1999. Die 17-jährige Tone verschwand damals auf dem Heimweg von der Arbeit, man fand kurz darauf ihre Leiche, der Täter wurde verurteilt. Scheinbar ein schnell geklärter Mord, der in Vergessenheit geriet, obwohl der Verurteilte stets seine Unschuld beteuerte. Mittlerweile hat er seine Strafe abgesessen. Und ausgerechnet jetzt hält das Verschwinden einer jungen Frau das Land in Atem. Ein Fall mit erschreckenden Parallelen zu Tones Ermordung! Wisting beginnt zu ermitteln, doch nicht jedem gefällt, dass er die Sache neu aufrollt …

MEINUNG:

Die Reihe um den norwegischen Kommissar Wisting, der sich vor allem mit Colds Cases beschäftigt, zählt nun schon seit ein paar Jahren zu meinen absolut liebsten skandinavischen Thrillerreihen. Mit großer Freude habe ich  die anderen drei bei Piper erschienen Teile, Wisting und der fensterlose Raum, Wisting und der Tag der Vermissten und Wisting und der Atem der Angst.

Eigentlich hat William Wisting Urlaub, doch dann erhält er einen mysteriösen Brief, welcher lediglich ein weißes Blatt mit einer Zahlenfolgen darauf enthält. Es ist die Fallnummer einer Mordes an einer 17-jährigen im Jahr 1999. Der Mörder des Mädchens wurde eigentlich gefunden und hat seine Strafe bereits verbüßt. Wisting erhält weitere Informationen zu einem anderen Altfall, der Parallelen zu dem Mord an dem jungen Mädchen aufweist. Wistings Interesse ist trotz Urlaubs natürlich geweckt.

Bei beiden den beiden Fällen kann man eigentlich gar nicht von ungeklärten Cold Cases sprechen, denn bei beiden Taten gab es einen Täter, der verurteilt worden ist und seine Strafe verbüßt. Umso dringender stellt sich Wisting die Frage und natürlich auch dem Leser, warum er die Briefe und Hinweise erhält, um damit den Fällen erneut nachzugehen. Wer könnte daran ein Interesse haben? In gewohnt präziser Manier arbeitet sich Wisting durch diese Fälle. Man merkt wieder einmal, dass Jorn Lier Horst vom Fach ist. Der Fall ist wie gewohnt doch recht komplex und hat viele beteiligte Personen. Es gab allerdings auch schon deutlich komplexere Fälle, die ich von dem Autor gelesen habe.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und der Spannungsbogen hoch. Ich mag es, dass der Autor immer sehr linear erzählt und Cliffhanger am Ende der Kapitel schnell auflöst. Manchmal habe ich mich allerdings diesmal gefragt, wo die Reise hingehen soll. Wem bringt es was, dass diese Fälle neu aufgerollt und alternative Täter gesucht werden. Das ist genau der Ansatz, den Wisting verfolgt. Die Auflösung fand ich diesmal semi-zufriedenstellend, denn die ist wenig spektakulär, aber wenn das Jammern auf hohem Niveau ist.

FAZIT:

Wisting und der See des Vergessens ist ein weiterer Fall um den Ermittler William Wisting und wieder einmal bin durch die gut recherchierte spannende Geschichte geglitten. Ich kann nur jedem diese Reihe ans Herz legen, der gerne skandinavische Thriller liest mit Konzentration auf den Fall und weniger auf das Privatleben des Ermittlers. Jetzt heißt es wieder warten auf den nächsten Fall.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Piper Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Ein Kommentar zu „Rezension „Wisting und der See des Vergessens“ – Jorn Lier Horst

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