Rezension „Faust“ – Gustaf Skördeman

Bastei Lübbe Verlag* | Broschiert | Übersetzer: Thorsten Alms | 496  Seiten | 16,99 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT (ACHTUNG SPOILER, WENN MAN BAND 1 NOCH NICHT KENNT):

Nachdem Sara Nowak das Netzwerk der Stasi-Mitarbeiter in Schweden auffliegen ließ und einen Bombenschlag in Deutschland verhindert hat, werden die Ereignisse von den schwedischen Geheimdiensten unter den Teppich gekehrt. Sara will sich an das Schweigegebot halten, doch dann wird ein Ex-Spion ermordet, der sie wenige Tage zuvor vergeblich um Rückruf gebeten hatte. Obwohl sie an ihrer neuen Stelle in der Kriminalpolizei bereits genug mit einer Mordserie in der Unterwelt zu tun hat, lässt ihr schlechtes Gewissen sie erneut in der Spionagewelt herumstochern. Dabei scheint sie einen Agenten namens Faust mit einer Vergangenheit in der RAF gegen sich aufzubringen …

MEINUNG:

Ich war sehr begeistert von Geiger, dem ersten Band der Geiger-Reihe und es war klar, dass auf jeden Fall auch Faust lesen wollte. Es steht zwar darin, dass der Band in sich abgeschlossen ist, aber ich würde dringend empfehlen die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Die Gefahr von Spoiler ist nicht zu unterschätzen.

Sara Novak hat im ersten Band erfolgreich eine Netzwerk aus Stasi-Mitarbeitern in Schweden auffliegen lassen. Allerdings wurde sie von den schwedischen Geheimdiensten zum Schweigen gezwungen. Das geht solange gut, bis ein Ex-Spion ermordet wird, der Tage vor seinem Tod mit Sara sprechen wollte. Eigentlich hat Sara eine neue Stelle bei der Kriminalpolizei und mit einer Mordserie der Unterwelt zu tun, doch sie kann  es nicht lassen auf eigene Faust nach dem Agenten „Faust“ zu suchen und stößt dabei auf die Vergangenheit der RAF…

Sara Novak mochte ich schon im ersten Band sehr. Sie kämpft auch noch immer mit den Nachwirkungen aus dem ersten Teil. Immerhin musste sie ihre ganze Herkunft nochmals in Frage stellen. In diesem Teil nimmt auch ihre Familie, besonders ihr Mann, ihre Kinder, aber auch ihr Schwiegervater viel Raum ein. Es wird immer wieder betont, wie viel Geld ihr Mann Martin durch seine sehr erfolgreiche Firma im Musik-Business macht und was für ein luxuriöses Leben sie führen. Das Gleiche gilt für ihren Schwiegervater, der einen eigenes, sehr erfolgreiches Firmen-Imperium hat. Sara wirkte dagegen manchmal fast ein wenig blass. Ich muss sagen, dass mir diese Teile irgendwann ein bisschen auf die Nerven gegangen sind, denn es hat für mich nicht zur Ermittlung des Falles beigetragen. In der Mitte hatte ich dann mal einen kleinen Hänger.

Auf der anderen Seite ist die Geschichte auch sehr voll. Es gibt Saras Ermittlungen im Fall der Morde im Milieu. Gleichzeitig beschäftigt sie sich mit Faust. Außerdem fühlt sich immer noch einigen Prostituierten, die sie als Kontakte aus ihrem ehemaligen Job noch hat, gegenüber verpflichtet als diese sie kontaktieren. Außerdem hat sie Probleme mit ihrer Tochter, die ausgezogen ist und zu der das Verhältnis sehr aufgeladen ist. Das tut auch nicht immer etwas für den Spannungsbogen, obwohl am Ende alles zusammen hängt und es viele unvorhergesehene Wendungen gibt, die ich nicht habe kommen sehen. 

FAZIT:

Faust war ein guter zweiter Band der Geiger-Reihe, allerdings im Mittelteil etwas holprig, da mir der Autor ein bisschen zu viel wollte. Alles musste irgendwie zusammen laufen. Daraus haben sich spannende Wendungen ergeben, aber es war stellenweise ein bisschen wirr und tat in der Mitte nicht immer das Beste für den Spannungsbogen. Ich werde den dritten Teil aber auf jeden Fall lesen, denn der Cliffhanger war sehr vielversprechend.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Bastei Lübbe Verlag* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

*Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

2 Kommentare zu „Rezension „Faust“ – Gustaf Skördeman

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