Rezension Der Bund der Familien – Ellin Carsta

Tinte & Feder Verlag* | Taschenbuch | 312 Seiten | 9,99 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel

INHALT (Achtung Spoiler, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt):

Bernried am Starnberger See, 1938: Unternehmer Wilhelm Lehmann geht es nicht so schlecht, wie er nach seinem Schlaganfall fast allen Familienmitgliedern glauben machen will. Als er auch noch seine gesamten Firmenanteile für fünf Reichsmark verkauft, steht die restliche Familie vor einem großen Rätsel.

Wilhelmine von Falkenbach versucht, sich mit ihrer Reitleidenschaft abzulenken, doch die aufkeimende Liebe zu einem kommunistischen Widerstandskämpfer lässt sie nicht los. Sie kann einfach nicht verstehen, warum er sich ohne ein Wort des Abschieds aus ihrem Leben gestohlen hat.

Als ihr Bruder Gustav von Falkenbach zu der hochschwangeren Elisabeth Lehmann gerufen wird, ahnt er noch nicht, dass die Geburt bald das Interesse des Gauleiters auf sich ziehen wird, der davon besessen ist, die Familien zu ruinieren.

MEINUNG:

Der Bund der Familien ist der dritte Teile der Falkenbach Sage von Ellin Carsta, nach Das Unrecht der Väter und Die Stärke der Töchter, an welchem ich harte Kritik in einem Punkt geäußert hatte. Alle Bänden sollte zwingend in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Der dritte Band knüpft nahtlos an die Geschehnisse in Band 2 an. Die Geschichte endet mit dem Schlaganfall von Wilhelm Lehmann, der der Familie schwer zugesetzt hat. Zu Beginn kommt raus, dass es ihm nicht so schlecht geht, wie alle glauben und es kommt noch schlimmer. Er verkauft seine gesamten Firmenanteile an seiner Topf- und Pfannenfabrik an Paul-Friedrich von Falkenbach, damit Wihelm Sohn die Firma nach seinem Ableben nicht erbt. Es gibt einen großen Aufschrei und mal wieder hat sich die Meinung von Wilhelm und seiner Frau Else gegenüber Leopold geändert. Ich bin immer wieder überrascht mit welcher Leidenschaft  und mit welchem Pathos sich Meinungen dann ganz schnell ändern.

Paul-Friedrich macht deutlich, dass er praktisch der führende Patriarch über alle drei Familien ist. Wenn eines der Mitglieder Probleme bekommt wegen irgendwelche Dummheiten, Geheimnisse, Straftaten etc., dann regelt Paul-Friedrich dies auf seine Weise und zwar häufig mit Geld und geschicktem Reden bzw. Drohen. Der Ruf der Familie darf nicht beschädigt werden. An der Stelle bin ich dann auch immer über die Naivität der meistens Damen irritiert, die ihn für absolut rechtschaffen und integer halten, obwohl sie keine Ahnung haben, was hinter den Kulisse passiert. Doch genau diese Intrigen, Geheimnisse und Verwicklungen machen die Reihe sehr unterhaltsam und vor allem wird es auch nie langweilig.

Über allem schwebt die Herrschaft und Einflüsse von A.Hitler. Vor allem die Gedankengänge der Leute bzgl. der Juden und den Parolen von Hitler, denen sie Glauben schenken, finde ich jedes Mal auf Neue wieder sehr befremdlich. Es mag so gewesen sein, aber es trotzdem schwer zu lesen, dass dem so viele Leute Glauben geschenkt haben. Einzig Wilhelmine begehrt dagegen immer wieder auf, sehr zum Verdruss ihrer Familie. Ich mag ihre starke Persönlichkeit sehr. Sie lässt sich in vielen nicht beirren und gibt auch nicht auf sich immer wieder mit ihrem Vater anzulegen.

FAZIT:

Mit dem dritten Der Bund der Familie habe ich, wie nicht anders zu erwarten, wieder beste Unterhaltungsliteratur bekommen. Viele Charaktere mit spannenden eigenen Geschichte eingebettet in historischem Hintergrund und immer wieder neue Konflikte, die sich aus dem Ereignissen, aber auch aus Geheimnissen der Protagonisten ergeben.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Ellin Carsta zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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3 Kommentare zu „Rezension Der Bund der Familien – Ellin Carsta

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