Rezension „Der große Aufbruch“ – Ellin Carsta

Tinte & Feder Verlag* | Taschenbuch | 359 Seiten | 9,99 € | Amazon* und im örtlichen Buchhandel

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INHALT (Achtung Spoiler, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt):

Kamerun 1897: Nach ihrer Ankunft in Kamerun will Luise einfach nur vergessen und die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Wochen hinter sich lassen. Aber eine Frage beschäftigt sie doch: Wie wird sich ihr Wiedersehen mit Hamza, ihrer einstigen Liebe, nach so vielen Jahren gestalten?

Dann erreicht Luise eine Nachricht, die sie vor eine äußerst schwierige Entscheidung stellt. Ihr Noch-Ehemann Hans hat nicht in ihren Scheidungsantrag eingewilligt und versucht, ihre Anteile am Kontor in seinem Besitz zu halten. Hat er vor, die gesamte Familie zu ruinieren? Um das zu verhindern, müsste Luise persönlich vor Gericht in Deutschland erscheinen, dabei hatte sie sich geschworen, nie mehr einen Fuß in das Land zu setzen. Gelingt es Luise, nach den Schicksalsschlägen noch einmal ins Leben zurückzufinden?

MEINUNG

Die ferne Hoffnung ist nun der achte und finale Band der Hansen-Saga von Ellin Carsta, um die Familie Hansen. Alle Bänden sollte man zwingend in der richtigen Reihenfolge lesen.

Der achte Band knüpft an die schrecklichen Geschehnisse des siebten Bandes an, wo Luise ihre Tochter Victoria bei einem gewalttätigen Aufstand verliert. Um diese Ereignisse zu vergessen kehrt sie nach Kamerun zurück. Dort stellt sich natürlich die Frage, wie Hamza, ihre einstige große Liebe, auf ihre Rückkehr reagieren wird. Außerdem muss Luise ihre Noch-Ehe mit Hans klären, denn tut sie dies nicht, dann macht Hans den Anspruch auf seine Anteile am Hansen-Kontor geltend. Luise kann dies nur verhindern, wenn zur Scheidung in Deutschland erscheint.

Der letzte Band der Hansen-Saga bringt die Saga zu einem würdigen Abschluss. Ich bin froh, dass Luise nach dem Tod ihrer Tochter einen Neuanfang machen kann. Natürlich ist es ein Verlust für das Kontor in Hamburg, aber Georg, ihr Onkel führt dort die Geschäfte weiterhin gut und sicher. Seine Tochter Frederike hatte im letzten Teil geheiratet. An diesem Tag starb auch Victoria und Frederike ist von Schuldvorwürfen geplagt, was nachvollziehbar ist. Manchmal habe ich aber den Eindruck, dass die Autorin manche inneren Konflikte relativ schnell auflöst, solange es nur eine Person gibt, die der anderen gut zuredet. In dem Fall ist ihr Mann Julius. Es gibt ein paar weitere Lebenswendungen, die nicht so ganz nachvollziehen konnten, vor allem nicht die von Florentinus. Ich denke kaum, dass sich von der damaligen Norm abweichende sexuelle Neigungen mit einem bisschen guten Willen anpassen lassen, nur damit man es in die Gesellschaft passt. Es vermittelt in meinen Augen ein falsches Bild.  Ich war außerdem irritiert, dass der Vater von Hamza mit ihm ebenfalls in gebrochenem Deutsch spricht.Ich mag allerdings den wirklich guten Unterhaltungscharakter der Reihe und sehe gerne über manche Unstimmigkeiten und Irritationen hinweg.

FAZIT:

Mit Die ferne Hoffnung geht nun die achtbändigen Hansen-Saga zu Ende, die voller Liebe, Intrigen, Geheimnisse war und mich gut unterhalten hat. Manches erschien mir zwar nicht immer wirklich realitätsnah, aber das muss gute Unterhaltung auch nicht immer sein. Ich freue mich, dass es mit den Kindern des Hansen in einer nächsten Reihe weiter geht und wir auf die Hansens nicht verzichten müssen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar freundlicherweise von Ellin Carsta zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Schaut gerne auch bei weiteren Rezensionen von mir vorbei:

Rezension „Der zerbrechliche Traum (Die Hansen-Saga 4)“ – Ellin Carsta

Rezension „Der mutige Weg“ – Ellin Carsta

Rezension „Der nahende Sturm“ – Ellin Carsta

Rezension „Der leuchtende Himmel“ – Ellin Carsta

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2 Kommentare zu „Rezension „Der große Aufbruch“ – Ellin Carsta

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